Die 10 reichsten Menschen aus dem Kanton St. Gallen.
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Jorge Lehmann: 27 bis 28 Milliarden Franken
Der 77-jährige Brasilien-Schweizer führte lange Zeit den grössten Bierkonzern der Welt: AB inBev. Zum Konzern gehören über 300 Biermarken. Heute ist er noch der grösste Einzelaktionär und lenkt die Geschicke von seinem Anwesen in Rapperswil-Jona aus. In der Rosenstadt wohnt der sechsfache Vater seit 1999. Zuvor lebte der in Brasilien geborene Lemann in Rio de Janeiro. In die Schweiz zog er damals, weil Kidnapper seine drei jüngsten Kinder entführen wollten. Während des Entführungsversuchs feuerten die Täter 15 Schüsse auf den gepanzerten Wagen, in dem die Kinder sassen. Lemann ist momentan der zweitreichste Schweizer – hinter der Familie des Ikea-Gründers Ingvar Kamprad. Die besitzt fast 20 Milliarden mehr. Ausser seinem Gespür für Geschäfte ist Lemann auch ein guter Tennisspieler: Er nahm in Wimbledon teil, war fünf Mal brasilianischer Meister und trainiert heute gelegentlich mit Roger Federer.
Thomas Schmidheiny: 4 bis 4,5 Milliarden Franken
Lemann ist nicht der einzige vermögende Mann, der in Rapperswil-Jona wohnt. Der zweitreichste St. Galler wohnt nämlich ebenfalls dort: Thomas Schmidheiny. Der 70-Jährige war treibende Kraft hinter dem Zusammenschluss von Lafarge und Holcim. So entstand ein weltweit führender Anbieter von Zement und anderen Materialien. Schmidheiny hält gut elf Prozent der Aktien. Ausserdem hat er Engagements im Weinbau, der Gastronomie und der Hotellerie. Er ist zum Beispiel Hauptaktionär der Grand Resort Bad Ragaz AG und ihm gehören Weingüter auf aller Welt – darunter auch das Weingut Höcklistein in Rapperswil-Jona.
Gebrüder Rihs und Beda Diethelm: 2 bis 2,5 Milliarden Franken
Die Erfolgsgeschichte der Rihs-Brüder begann 1965. Damals übernahmen sie zusammen mit Beda Diethelm den Hörgerätehersteller Phonak von ihrem verstorbenen Vater. Heute heisst das Unternehmen Sonova und setzt jährlich über zwei Milliarden Franken um. Andy und Hans-Ueli Rihs sind in der Schweiz auch deshalb bekannt, weil sie die Eigentümer des Fussballvereins Young Boys sind. Andy Rihs besitzt zudem den Velohersteller BMC – sein Bruder im Gegenzug die «Swiss Casino»-Gruppe.
Familie Würth: 1,5 bis 2 Milliarden Franken
Die Firma Würth ist der weltweit führende Verkäufer von allen denkbaren Montage- und Befestigungsmaterialien. Vor zwei Jahren knackte die Firma das erste Mal die Marke von zehn Milliarden Euro Jahresumsatz – heute sind es bereits über 11 Milliarden. Geleitet wird das Unternehmen von Bettina Würth, der Tochter des Gründers Reinhold Würth. Im Sortiment des Unternehmens finden sich über 100'000 Produkte und es arbeiten etwa 1300 Personen in den Schweizer Niederlassungen – weltweit hat Würth etwa 68'000 Angestellte.
Familie Bühler: 1 bis 1,5 Milliarden Franken
Die Bühler AG hat ihren Hauptsitz in Uzwil. Der Technologiekonzern ist das führende Unternehmen im Bereich der Nahrungsmittel- und Druckgussanalagen. Geführt wird der Konzern von einem Schwestern-Trio: Karin, Maya und Jeannine Bühler. In diesem Jahr dürfen sich die Bühlers freuen, denn die Firma machte 2,4 Milliarden Umsatz und einen Reingewinn von über 140 Millionen Franken. Dabei hat alles klein angefangen. Gegründet wurde die Firma im Jahr 1860 von Adolf Bühler. Damals bestand das Unternehmen aus einer Eisengiesserei mit zwei Angestellten – heute ist die Firma in über 140 Ländern tätig und beschäftigt alleine in der Schweiz rund 2500 Mitarbeiter.
Familien Huber und Stadler: 800 Millionen bis 1,5 Milliarden Franken
Josef Stadler und Hans Huber sind die Gründer der SFS-Gruppe. Diese ist ein weltweit tätiger Entwicklungs- und Herstellpartner für kundenspezifische Präzisionsformteile, Befestigungslösungen und Baugruppen. Der Hauptsitz der Firma liegt in Heerbrugg. Heute beschäftigt die Firma rund 8000 Menschen auf der ganzen Welt und erzielt einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Franken.
Erben Henkel: 900 Millionen bis 1 Milliarde Franken
Mit dem Waschmittel Persil begann 1907 die Erfolgsgeschichte des Henkel-Konzers in Deutschland. Aus dem deutschen Kleinbetrieb von Gründer Fritz Henkel ist ein global tätiger Konzern mit rund 50'000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 18 Milliarden Euro. Ein Ur-Enkel von Fritz Henkel ist der St. Galler Alt-Bankier Heinrich Thorbecke. Er betreibt unter anderem die Kurklinik Oberwaid in St. Gallen und unterstützt den NLA-Handballclub St. Otmar.
Familie Gebert: 700 bis 800 Millionen Franken
Vor über 140 Jahren gründete Caspar Melchior Albert Gebert einen Spenglereibetrieb in Rapperswil. Den ersten Wachstumsschub gab es 1905, als der Sohn des Gründers einen WC-Spülkasten aus Holz erfand – es war der Startschuss für die Installation von Toiletten in Häusern. Heutzutage ist das Holz den modernsten Produkten aus dem Sanitärbereich gewichen. Die Firma setzt rund 2,6 Milliarden Franken um. Zudem beschäftigt sie etwa 12'000 Mitarbeiter und ist Teil der Schweizer Börse.
Familie Tschudi und Walter Villiger: 250 bis 300 Millionen Franken
Diesen neunten Platz teilen sich zwei Parteien. Walter Villiger war 15 Jahre lang der Finanzchef bei der Anova Holding AG. Heute ist er Grossinvestor im Medizin- und Biotechnikbereich. Mehrere Jahre lang war er zudem Verwaltungsratspräsident bei den Rapperswil-Jona Lakers. Zudem finanziert er den die Wohn- und Geschäftsüberbauung Citycenter in Rapperswil.
Die Familie Tschudi führt derzeit in vierter Generation die Wicor Holding, ein Konzern für Elektro- und Medizinaltechnik. Das Unternehmen beschäftigt über 3000 Mitarbeiter und erzielte im Vorjahr einen Erlös von rund 370 Millionen Franken.
Carstel Koerl: 150 bis 200 Millionen Franken
Der einzige neue unter den Top-10 der reichsten Menschen aus dem Kanton St. Gallen ist Carsten Koerl. Der 51-jährige Unternehmer ist einer der Mitgründer des Wettanbieters bwin, dessen Anteile er aber verkauft hat. Mit dem Geld gründete er den Datenanbieter Sportradar mit Sitz in St. Gallen. Das Unternehmen beliefert die Medien- und Wettindustrie mit Sportdaten. Dafür sitzen rund 5000 freiberufliche Datenscouts in den Stadien und erfassen jede Bewegung. Interessant: Neben der Datenaufzeichnung analysiert die Firma Spiele und Wettquoten, um so Wettbetrügern das Handwerk zu legen. Sportradar zuletzt einen Umsatz von 160 Millionen Franken.