Zum Weltwassertag "Abwasser": Was nicht in den Ausguss darf
Zum Weltwassertag "Abwasser": Was nicht in den Ausguss darf
Am 22. März ist Weltwassertag – 2017 unter dem Leitbild „Abwasser“. Im Alltag gelangen oft problematische Stoffe in unsere Ausgüsse. Wir erklären, wie man das vermeiden kann.
Am 22. März ist Weltwassertag – 2017 unter dem Leitbild „Abwasser“. Im Alltag gelangen oft problematische Stoffe in unsere Ausgüsse. Wir erklären, wie man das vermeiden kann.

Putzwasser nicht in den Gully kippen
Dreckiges Putzwasser sollte in den Ausguss oder in die Toilette gespült werden. Von dort gelangt es ins Klärwerk, wo es gereinigt wird. Dagegen läuft Wasser, das in den Gully gekippt wird, ins Regenrückhaltebecken. Der Dreck darin wird nur alle 20 Jahre herausgebaggert.
In Kommunen ohne so ein Becken läuft das Gully-Wasser oft ungefiltert in Bäche und Seen.
Waschmittel sparsam dosieren
Die Waschmittelmenge sollte auf die Wasserhärte und den Verschmutzungsgrad angepasst sein. Weitere Zusätze und Weichspüler sollte man sparsam einsetzen oder ganz vermeiden.
Die in Weichspüler enthaltenen Tenside müssen mittlerweile laut Gesetz biologisch abbaubar sein, die beigemengten Duft- und Zusatzstoffe sind es aber meistens nicht.
Mehrfachtabs für Geschirrspüler vermeiden
Kombitabs sind praktisch, je nach Wasserhärte und Verschmutzungsgrad können sie aber teils zu hoch dosiert sein.
Mit Einzelprodukten kann besser variiert werden: Spülmaschinensalz reguliert die Wasserhärte, Reinigungsmittel löst Essensreste, Klarspüler sorgt für Glanz.
Salz und Klarspüler muss man in der Regel nur alle paar Wochen nachfüllen, Reinigungsmittel muss vor jedem Spülgang eingefüllt werden.
Batterien und Medikamente zu Sammelstellen bringen
Auch diese giftigen Teile landen oft in der Kanalisation. Leere Batterien sollten an kostenlosen Sammelstellen abgegeben werden - etwa auf Wertstoffhöfen und in Supermärkten.
Gelangen die Hormon- und Wirkstoffe von Medikamenten in Gewässer, können sie Tiere und Pflanzen schädigen. Abgelaufene oder nicht mehr benötigte Medikamente können in vielen Apotheken oder beim Schadstoffmobil abgegeben werden. Besser als ins Klo wirft man die Arzneien notfalls in die Restmülltonne. Dann werden sie mit dem übrigen Abfall verbrannt.
Keine Chemikalien bei verstopften Abflussrohren einsetzen
Aggressive Rohrreiniger reagieren mit Wasser zur einer ätzenden Lauge. Essig- oder Zitronenreiniger, oder ein Gemisch aus Geschirrspülreiniger und heißem Wasser sind schonender für das Abwasser und können oft die Verstopfung lösen. Die mechanische Reinigung mit einer Saugglocke ist eine weitere wasserschonende Möglichkeit.
Produkte mit Mikroplastik vermeiden
Viele Kosmetikartikel - wie Duschgels, Peelings und Zahnpasta - enthalten kleinste Kunststoffpartikel, die nicht vollständig aus dem Wasser zu filtern sind und dann in Flüssen und Meeren landen. In den Produkten dienen sie meist als Schleif- und Bindemittel oder Füllstoff.
Folgende Inhaltsangaben weisen auf Mikroplastik hin:
- AC (Acrylates Copolymer)
- ACS (Acrylates Crosspolymer)
- EVA (Ethylen-Vinylacetat-Copolymere)
- Nylon-6
- Nylon-12
- P-7 (Polyquaternium-7)
- PE (Polyethylen)
- PET (Polyethylenterephthalat)
- PMMA (Polymethylmethacrylat)
- PP (Polypropylen)
- PS (Polystyren)
- PUR (Polyurethan)