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Süßes oder Saures: Halloween von A bis Z

Wo kommt es her, wie wird Halloween gefeiert und was was soll das Ganze eigentlich? Die interessantesten Aspekte zum Kürbisfest in unserem Halloween-Abc: von Allerheiligen bis Zombie.

inFranken.de
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auf 13. Okt. 2016
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Allerheiligen

Allerheiligen (englisch: All Hallows Day) ist immer am 1. November. Der Vorabend von Allerheiligen heißt auf Englisch All Hallows Eve – daraus soll durch Verkürzung das Wort „Halloween“ entstanden sein. Halloween heißt demnach nur „Abend vor Allerheiligen“.

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Brauch

Brauch ist schon sehr lange, am Ende des Sommers ein Fest der Toten zu feiern. Es wird vermutet, dass Halloween auf einen sehr alten Totenkult zurückgeht. In der keltischen Mythologie kehrten am Tag des Samhain-Fests Verstorbene aus dem Reich der Toten zurück und zogen mit Geistern und Dämonen umher. Das Fest soll sich im Zuge der Christianisierung Irlands zu einem christlichen Lichterfest gewandelt haben, um die Finsternis des Todes zu vertreiben. Es blieb aber weiter mit den alten Bräuchen verbunden. Irische Auswanderer brachten Halloween in die USA – von dort kam es als säkularisiertes Fest nach Europa zurück.

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Church Night

Church Night ist ein kirchliches Veranstaltungsnetzwerk, das den Reformationstag belebt – damit vor lauter Halloween nicht vergessen wird, dass am 31. Oktober gefeiert wird, dass Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen hat. I

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Día de los Muertos

Día de los Muertos ist das mexikanische Gegenstück zu Halloween. Der „Tag der Toten“ ist einer der wichtigsten mexikanischen Feiertage. Es wird der Verstorbenen gedacht – allerdings nicht mit der in Europa verbreiteten Art zu trauern, sondern bei einem fröhlichen Familienfest, das die Mexikaner drei Tage lang auf den Friedhöfen zelebrieren. Vom 31. Oktober bis Allerseelen (2. November) sind überall im Land hübsch dekorierte Gerippe aus Pappmaché oder Zucker zu sehen: Die Calaveras zeigen Skelette in Alltagssituationen. Beliebt sind tanzende und musizierende Knochenmänner und -frauen. Die Unesco hat das Fest in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit übernommen. Es gilt als bedroht, weil zunehmend auch in Mexiko Halloween-Elemente aus Nordamerika übernommen werden.

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Erschrecken als Spaß

Nachbarn, Freunde und Familie an Halloween mit Streichen zu erschrecken, ist keine Bosheit. Dahinter steckt eher die Lust am Quatsch und Blödsinn machen – in etwa so, wie am 1. April Leute veräppelt werden.

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Familie

Während vor allem ältere Menschen das Gruselfest öfter ablehnen, ist es bei Familien mit Kindern meist beliebt: Die Kleinen lieben die Verkleidung, das Basteln und die Dekoration. Sie treiben gern Quatsch bei den Nachbarn und genießen den gemeinsamen Zug durch die Straßen. Kürbisschnitzen und die Zubereitung schauriger Rezepte – da kann fast nur die Adventszeit mit Bastelei und Plätzchenbacken mithalten.

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Gruselfilme und Spezialfolgen

Auch das Fernsehen ist an Halloween von Monstern bevölkert. Die US-Zeichentrickserie „Simpsons“ zelebriert Halloween seit mehr als 20 Jahren mit Horror-Episoden, in denen Homer zu King Kong oder Bart zur Fliege mutiert. Auch Serien wie „How I Met Your Mother“ produzieren Halloween-Specials. Als Unterhaltung für Familien eignen sich Filme wie die „Ghost Busters“ oder „Scooby Doo“.

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Heidi und Konsorten

Die Klum (42) gilt als Queen of Halloween, ihre jährliche Party in New York und die Verkleidungen der karnevalserprobten Rheinländerin sind legendär – ob als runzelige Alte mit Krampfadern, als Affenweibchen oder Alien. Heuer wird spekuliert, dass sie sich als Kim Kardashian verkleiden könnte. In den USA ist Halloween eines der wichtigsten Feste und Promis nutzen die Öffentlichkeitswirkung gerne. Sogar Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle verteilen traditionell vorm Weißen Haus Süßes an kleine Kobolde, Feen und Gespenster.

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Irland

Irland gilt als Ursprungsland des Halloweenfestes. Nach uraltem Glauben soll die Trennung zwischen den Welten in der Nacht zum ersten November durchlässig sein: Seelen aus dem Totenreich können zurückkehren, Lebende ins Totenreich gezogen werden. Die Iren hatten schon früher grausige Masken als Verkleidung, um damit Geister und Dämonen abzuschrecken – und begründeten damit einen Brauch, der später um die ganze Welt ging und vor allem in den USA populär wurde.

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Jack O’Lantern

Jack O ist ein Trinker und Betrüger aus einer irischen Legende, der den Teufel hinters Licht führt. Als er stirbt, will Satan ihn nicht haben und wirft den Gauner aus der Hölle – und ein wenig Höllenfeuer hinterher. Jack steckt es in eine ausgehöhlte Rübe, um damit durch die Finsternis zu wandern. Deshalb werden die ausgehöhlten Kürbisse Jack O’Lantern genannt.

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Kürbisfratzen

Kürbisfratzen mit einem Teelicht sind Wegweiser für verlorene Seelen: Jack O’Lantern werden sie genannt und sind Symbol für Halloween. Dem Statistischen Bundesamt zufolge wurden 2014 knapp 70 000 Tonnen Kürbis verkauft, ein Fünftel mehr als im Vorjahr. In sechs Jahren hat sich die Anbaufläche verdoppelt. Überregional bekannt als Kürbisdorf ist Altendorf im Kreis Bamberg. Hier wird auf vielen Höfen dem Kürbis und seiner Vielfalt in Form, Farbe und Geschmack gehuldigt.

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Lustig soll Halloween sein

All die Monster und Schauergestalten sollen vor allem Spaß machen. Ironie, Lichter und übertriebene Ausgelassenheit des Festes richten sich von jeher gegen die Düsternis des Todes und des bevorstehenden Winters.

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Michael Myers

Michael Myers ist der Mann mit der weißen Maske, der nie spricht, sich seinen Opfern ganz langsam nähert und sie meist mit einem langen Küchenmesser tötet: Der verrückte Serienmörder aus der Kult-Horrorfilm-Reihe „Halloween“ schlug 1978 in John Carpenters „Halloween – die Nacht des Grauens“ zum ersten Mal zu. Inzwischen gibt es zehn „Halloween“-Filme. Der Genreklassiker inspirierte andere Horrorfilme wie die Nightmare-Reihe mit dem Serienkiller Freddy Krueger.

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Nascherei

Nascherei fordern die kleinen Geister, wenn sie an Halloween bei den Nachbarn klingeln und x-Mal am Abend „Süßes oder Saures“ fordern. Die Süßigkeitenindustrie hat das Fest deshalb als Wirtschaftsfaktor entdeckt und bietet Schokolade und Gummitiere in Gruselvariante und kleiner Verpackung.

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Orange

Orange ist die Farbe der Saison. Zur Halloween-Dekoration gehört die Knallfarbe genau wie der ganze Schauerkram: Spinnweben, Plastikskelette, Kunstblut, Fledermäuse und Kürbisfratzen.

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Party

Es ist nicht wie irgendeine Party: Für Halloween braucht’s Kostüme, Gruseldekoration und schaurige Rezepte. Beliebt sind auch Halloweenspiele wie „Gespensterjagd“, bei dem ein Spieler sich im verdunkelten Raum als Gespenst versteckt. Er darf sich bewegen, muss aber jede Minute einen schrillen Gespensterschrei ausstoßen. Wer das Gespenst fängt, darf in der nächsten Runde den Geist geben. Eine Halloween-Variante von Fangen-Spielen. Ein Muss bei der Halloween-Party ist außerdem passende Musik: beispielsweise „Thriller“ von Michasel Jackson, der „Monster Mash“ von Bobby Pickett oder „Der Hund von Baskerville“, die deutsche Version von Black Sabbath’s „Paranoid“, interpretiert durch das Schlagerduo Cindy & Bert. Gruselig!

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Quatsch machen...

Quatsch machen, Schabernack und Streiche gehören an Halloween dazu. Das gilt übrigens nicht nur für die kleinen Geister, auch die Erwachsenen dürfen sich einen Spaß machen. Lustig ist zum Beispiel die Reaktion, wenn’s für die hausierenden Gespensterbanden statt dem erhofften Süßem (erst mal) eine Karotte gibt. Ein kleiner Streich als Rache ist ok – aber Vandalismus, Häuserschmierereien, verklebte Türschlösser und Sachbeschädigung sind auch an Halloween kein Spaß. Sondern eine Straftat.

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Rezepte

Rezepte zu Halloween müssen entweder aus Kürbis gemacht werden oder eklig aussehen: Vor allem Kinder finden es meist lustig, durchgerissene Würstchen mit Mandelblättchen als Nagel zu garnieren und als „abgehackte Finger“ zu servieren (mit reichlich Ketchup-Blut: iiiih!), Lakritzschnecken in Spinnen zu verwandeln oder gekochte Eier als glubschige Augäpfel zu dekorieren.

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Süßes oder Saures!

Süßes oder Saures! – dieser Spruch soll auf den Brauch des „Seelenkuchens“ zurückgehen. Ab dem Mittelalter zogen arme Leute in England und Irland von Tür zu Tür und beteten für die Seelen der Verstorbenen. Oft trugen sie eine Verkleidung und Laternen, die sie aus Rüben geschnitzt hatten. Daraus wurden die Kürbislaternen. Im Gegenzug erhielten sie Seelenkuchen – etwas Süßes. Wer in die Halloween-Tour etwas Abwechslung bringen will, muss nicht x-mal „Süßes oder Saures“ rufen. Es gibt auch andere Bettelsprüche, die für Halloween passen.

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Tod

Tod ist im November immer wieder Thema. Katholiken gedenken ihrer Toten am 1. und 2. November (Allerheiligen und Allerseelen), Evangelische am letzten Sonntag vor dem Advent, dem Totensonntag. Eine Woche vorher wird seit 1952 am Volkstrauertag an Menschen erinnert, die durch Krieg oder Gewalt gestorben sind.

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Untot

Weil die Trennung zwischen den Welten an Halloween durchlässig sein soll, sind wandelnde Tote in dieser Nacht so beliebt in Gruselfilmen und Verkleidungen: Gespenster und Zombies sind heute in.

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Verkleidung

Verkleidung gehört dazu: Ob dem kleinen Gespenst einfach ein altes Bettlaken übergeworfen, aufwändig gebastelt oder gekauft wird, ist egal. Aber wer stilecht Halloween feiert, verwandelt sich in Hexe, Vampir, Frankenstein oder ähnliches. Derzeit sind auch Zombies sehr beliebt. Statt komplette Kostüme zu verkaufen, setzen die Hersteller vermehrt auf markante Einzelstücke und auf Schminke statt Masken, wie Susanne Müller vom gleichnamigen Partyartikel-Hersteller aus Neustadt bei Coburg erklärt. „Man kauft Zubehörteile wie Perücken oder blutbeschmierte Strümpfe und stellt sich daraus sein individuelles Kostüm zusammen.“

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Wirtschaftsfaktor

Hersteller von Verkleidungen und Süßem sowie Kürbisbauern verbuchen zu Halloween Umsatzzuwächse. Etwa 200 Millionen Euro geben die Deutschen nach einer Schätzung des Verbandes der Spielwaren-Industrie für Halloween aus. Im Weihnachtsgeschäft macht der Einzelhandel laut Handelsverband HDE jährlich etwa 85 Milliarden Euro Umsatz.

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X-mal der gleich Spruch?

X-mal der gleich Spruch? Langweilig! Ein paar Alternativen zu „Süßes oder Saures“: „Ich bin der Geist von nebenan und will an Süßigkeiten ran!“ oder „Was Süßes raus, sonst spukt’s im Haus!“ oder „Gespenster durch die Straßen zieh’n, heute Nacht ist Halloween!“ oder „Wir sind kleine Geister, essen gerne Kleister, wenn Sie uns nichts geben, bleiben wir hier kleben.“

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Yetis

Yetis sind schaurig, ungewöhnlich und haben einen Riesenvorteil gegenüber Vampiren und Geistern: ihr dickes Fell. So ein Schneemensch ist also eigentlich die ideale Verkleidung, um in der Herbstkälte von Haus zu Haus zu ziehen.

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Zombies

Zombies gehen wieder um: Seit der Erstausstrahlung 2010 gewinnt die US-amerikanische Fernsehserie „The Walking Dead“ weltweit immer mehr Fans. Die Serie geht bald in die siebte Staffel - das Spin-Off "Fear the Walking Dead" ist ebenfalls erfolgreich und ein Ende des Zombie-Booms ist nicht abzusehen.

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Created by Tal Garner
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