Stader Altstadtlauf
Stader Altstadtlauf

Stader Altstadtlauf
Durchgesetzt
Ginge es nach Simone Branke, wäre ihre Tochter Greta (rechts) wegen der Hitze nicht an den Start gegangen. Die zehnjährige Staderin aber setzte sich durch. Nach dem Lauf sagt sie: „Es war anstrengend, aber ich bin viel im Schatten gelaufen.“ Die 2,5 Kilometer beim Schülerlauf absolvierte Branke in 16:34 Minuten. Leichtathletik betreibt sie seit dem vierten Lebensjahr beim VfL Stade. Schwester Luise (6) ging aufgrund der Hitze beim Bambinilauf nicht an den Start.
Durchgezogen
Ira May vom Stader Schwimmverein sagt, sie habe ans Aufgeben gedacht. „Es war extrem. Am Fischmarkt hat die Luft gestanden.“ Und trotzdem zog es die 47-Jährige durch, zumal sie einige Wochen zuvor einen Halbmarathon im Kraigau absolviert hatte – bei 36 Grad. Das Besondere in Stade: „Hier ist die Strecke mit den Steigungen anspruchsvoll“, sagt May. Die zehn Kilometer lief sie in etwas mehr als 54 Minuten. Ende dieser Woche geht sie beim Triathlon in Hamburg an den Start.
Ausgestiegen
In der zweiten Runde war Schluss für Lasse Meier. Der 22-Jährige hat, nachdem er Wasser getrunken hatte, einen trockenen Mund, fühlte sich nicht mehr wohl und beendete den Lauf am Fischmarkt. „Man sollte auf seinen Körper hören, es ist ja nur eine Spaß-Veranstaltung“, sagt der Stader, der für die LG Helmste startete. 14 der 91 Teilnehmer haben den Hauptlauf nicht beendet.
Mitgezogen
Kristina Jago hatte keine Probleme mit der Hitze. Im Gegenteil, mit einer Zeit von 43:03 Minuten war sie mit Abstand die beste Läuferin über die zehn Kilometer. Einen großen Dank richtete die 32-Jährige vom Fischer-Mohr Laufteam an Florian Struß (links), der sie über die gesamte Distanz mitgezogen habe. „Laufen ist eben ein Gemeinschaftssport.“
Aufgeklärt
Für Silvia Passgang und ihre Kinder Jeanine (hinten), Jeremy und Dominic war die Zeit nicht entscheidend. Die Familie war beim Hauptlauf unter dem Namen der Stiftung „face-ALS“ gestartet, um auf die amyotrophe Lateralsklerose aufmerksam zu machen. „Bei ALS bildet sich die Muskulatur zurück“, erklärt Silvia Passgang. Meist ende es mit Erstickung. Vor rund einem Jahr war ihr Ehemann beziehungsweise Vater an der unheilbaren Erkrankung des Nervensystems verstorben. Er sei viel gejoggt und habe seine Familie so zum Laufen gebracht.
Vorangegangen
Beim Lauf der Schulen tauchte ein Name in der Teilnehmerliste immer wieder auf: Nils-Christian Schwarz. Der Lehrer ging mit sechs Klassen des Vincent-Lübeck-Gymnasiums an den Start. „Der Lauf ist ein tolles Gemeinschaftserlebnis“, sagt er. Probleme, um seine Schüler zum Laufen zu bringen, habe er nicht gehabt. „Sie hatten Lust“, sagt er, und sie seien auch immer an seinen eigenen Lauf-Abenteuern interessiert. Schwarz nimmt an vielen Tracking-Läufen in den Bergen teil.