Safer Internet Day

Ein wirksamer Schutz gegen Spionage-Software sei ein Virenscanner. „Die kostenlosen Programme können gut sein, die kostenpflichtigen sind immer gut“, sagt die Beauftragte für Kriminalprävention bei der Polizeiinspektion Stade, Svenja Wigger. Mit dem Leiter des Fachbereiches eService bei der Volksbank Stade-Cuxhaven, Hauke Richert, gibt sie Tipps für einen sicheren Einkauf im Internet.

TAGEBLATT online
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auf 8. Feb. 2018
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Polizei und Bank geben Tipps

Passwörter

Passwörter say

Internetnutzer sollten sichere Passwörter mit Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen wählen. Die Passwörter sollten auf keinen Fall an Dritte weitergegeben werden. Sie sollten auf eine sichere Datenübertragung achten; im Webbrowser ist zum Beispiel das Schloss in der Linkleiste ein Hinweis auf eine verschlüsselte Verbindung. Dubiose Anhänge sollten grundsätzlich nicht geöffnet werden.

Einkauf

Einkauf say

Bei Verkäufen über das Internet sollte Ware nur an die offizielle Anschrift des Käufers versandt werden und nicht an eine andere Adresse geschickt oder einem Boten übergeben werden. Die Seriosität des Anbieters könnten die Kunden über Erfahrungsberichte anderer Nutzer verifizieren. Auch in schlechtem Deutsch verfasste oder lückenhaft ausgefüllte Artikelbeschreibungen sowie Versand- und Lieferbedingungen sollten Grund zur Vorsicht sein. Gewerbliche Anbieter müssen auf das gesetzlich geregelte Widerrufs- und Rückgaberecht hinweisen. Nur bei sicheren Zahlungsmethoden werden die sensiblen Kontodaten gewschützt. Sofortüberweisungen seien riskant. „Geben Sie nirgendwo im Internet einfach Ihre Bankverbindung ein“, mahnt Svenja Wigger.

E-Mails

E-Mails say

Wenn ein Kunde nicht sicher ist, ob eine E-Mail echt ist, sollte er bei seiner Bank oder dem Händler nachfragen. Kein seriöser Dienstleister frage per E-Mail oder per Telefon nach sensiblen Daten, das gelte für Banken wie für Versandhändler. Anbieter wie Amazon oder PayPal haben kostenlose Hotlines eingerichtet, an die sich Kunden im Zweifelsfall wenden können. Von Drohungen vermeintlicher Rechtsanwaltskanzleien oder Inkassobüros per E-Mail sollte sich niemand einschüchtern lassen, amtliche Schreiben kämen per Post. Anrufe von vermeintlichen Microsoft-Mitarbeitern, die vor Sicherheitslücken warnen und für Updates werben, sollte per Auflegen unverzüglich beendet werden, rät der Kriminalbeamte Frank Dreyer vom Team Cybercrime bei der Polizeiinspektion Stade.

Online-Banking

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7 Prozent der Deutschen nutzen das Internet, 57 Prozent von ihnen erledigen auch ihre Bankgeschäfte online, sagt der Leiter des Fachbereichs eService bei der Volksbank Stade-Cuxhaven, Hauke Richert. Das sei auch praktisch, denn das Angebot sei umsonst und könne orts- und zeitunabhängig eingesetzt werden. Wer sicher gehen will, kann ein Tageslimit für Transaktionen jedweder Art setzen oder das Online-Banking-Tool nur zum Einsehen der Kontobewegungen nutzen und die Möglichkeit, Überweisungen zu tätigen, sperren lassen.
Die von den Banken zur Verfügung gestellten Softwares und Geräte seien sicher. Die Täter würden vielmehr Sicherheitslücken in den Webbrowsern oder auf den Computern der Kunden nutzen, darauf habe die Bank kaum eine Einflussmöglichkeit. Schadsoftware gebe vor, dass die Kunden ihr Konto bestätigen oder eine Sperrung aufheben müssten. Solche Hinweise kämen aber nicht per E-Mail oder Pop-up-Fenster, sagt Richert.

PIN

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Generell sollten Kunden ihre PIN geheimhalten und regelmäßig wechseln. Die Zugangsdaten fürs Onlinebanking sollten sie nicht aus der Hand geben. Lieber sollten Bevöllmächtigte benannt werden, die von der Bank einen eigenen Zugang erhalten. Anmeldungen zum Online-Banking von einem womöglich schlecht gesicherten Hotel-PC seien riskant. Smartphone-Nutzer sollten nur über speziell gesicherte Apps mit der Bank kommunizieren, am besten nutzen sie die Kunden-Apps ihrer Bank. Updates sollten sie nur aus vertrauenswürdigen Quellen laden. Sinnvoll sei eine Sicherung der Daten vor Brand und Diebstahl – etwa auf einer externen Festplatte, die im Bankschließfach eingelagert wird. Wer den Verdacht hat, dass seine Onlinebanking-Daten in falsche Hände geraten sind, kann seinen Zugang unter der Rufnummer 11 61 16 wie eine Karte sperren lassen. Bei der Volksbank StadeCuyhaven können Kunden eine Versicherung (VR-Internetpolice) abschließen.

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