Das ist neu beim NFV: Verband will die Vereine finanziell entlasten

Mit dem Trend: Der NFV wird am 12. Januar 2019 ein E-Soccer-Turnier im Sporthotel Fuchsbachtal in Barsinghausen veranstalten. Ausschreiben wird der Verband die Niedersächsische Meisterschaft für Zweierteams. Ein Spieler muss jeweils einen Spielerpass als Fußballer besitzen. Anmelden müssen sich die Aktiven über ihren Stammverein. Bis zu 64 Mannschaften gehen an den Start. Zu gewinnen gibt es ein Trainingslager in Barsinghausen, Kleidung, Bälle und anderes. Damit trägt der NFV dem gesellschaftlichen Trend Rechnung und will Vereinen Chancen aufzeigen, E-Soccer für sich zu entdecken und junge Leute an sich zu binden. Der Landesverband wird einen Leitfaden zum Umgang mit E-Soccer erarbeiten.

Kräftig investieren: Der Niedersächsische Landesverband, einer von insgesamt 21 im gesamten Bundesgebiet, wird in den nächsten drei Jahren 3,5 Millionen Euro in die Infrastruktur der Sportschule in Barsinghausen investieren. Der NFV präsentierte jüngst einige Zahlen rund um die Anlage in der Nähe von Hannover. Insgesamt übernachten jedes Jahr 22 000 Sportler in der Sportschule und dem Hotel. 10 000 Sportler, Funktionäre oder Trainer nehmen jedes Jahr in Barsinghausen Qualifizierungen in Anspruch. 200 Trainer absolvieren in der Sportschule im Schnitt pro Jahr die C-Lizenz-Breitensport. Dezentral sind es sogar 750. Zudem drücken jährlich 200 Trainer die Schulbank, um die Prüfungen für die B-Lizenz zu bestehen.

Vereine entlasten: Vor seiner Wahl hatte NFV-Präsident Günter Distelrath finanzielle Entlastungen für die Vereine angekündigt. Ab Januar 2019 setzt der Verband die Ankündigung langsam in die Tat um. Die 2262 Vereine im NFV sollen weniger Startgebühren für Hallenturniere zahlen. Die Trikotgenehmigungsgebühr soll abgeschafft werden. Ersparnis: 350 000 Euro. Nach Angaben des Vorsitzenden des Kreises Stade, Ulrich Mayntz, verzeichnet der Kreis Stade so Mindereinnahmen von 3500 Euro. Distelrath: „Weitere deutliche Entlastungen werden folgen.“ Zudem werde der NFV seine Vereine mit seinem Wissen um das Steuerrecht, die Buchführung und die neue Datenschutzgrundverordnung unterstützen.

Fusionen gehen weiter: Die Landkarte der niedersächsischen Fußballkreise wird sich weiter verändern. Von einstmals 47 Kreisen im Jahr 2011 ist die Anzahl nach mehreren Fusionen auf nunmehr 33 gesunken. Zuletzt gab es Zusammenschlüsse in der Lüneburger Heide und im Wendland, in der Region Hannover und rund um Oldenburg. Der NFV peilt pro Kreisverein eigentlich 600 Mannschaften als Untergrenze an. Der Kreis Stade zählt nur rund 500 Teams in etwa 50 Vereinen mit insgesamt 15 000 Mitgliedern. Eine Fusion des Kreises Stade mit Nachbarkreisen wie Rotenburg, Harburg oder Cuxhaven sei nicht geplant, sagt der Vorsitzende des Kreises Stade, Ulrich Mayntz deutlich. Mayntz: „Der Kreis Stade agiert autark.“