Die wichtigsten Derbys in Deutschland

Revierderby, Nord-Süd-Derby, Franken-Derby… Brisante Duelle gibt es in Fußball-Deutschland zuhauf

Suedkurier
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auf 28. Apr. 2016
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FC Schalke 04 - Borussia Dortmund

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Nicht einmal den Namen des Erzrivalen sprechen die Anhänger von Schalke und Dortmund offen aus. „Herne West“ nennen die BVB-Fans die Schalker, die ihrerseits die Dortmunder als „Lüdenscheid Nord“ titulieren. Gegenseitig klein machen, sich selbst groß reden – das gehört zum Pflichtprogramm des Ruhrpottderbys, das für eine der größten Rivalitäten im Fußball steht. Anders als etwa der brisante Vergleich zwischen Celtic und Rangers in Glasgow, genannt „Old Firm“, geht es hier nicht um Religion. Dortmunder Fans betonen auf einer Fanseite allerdings: „Katholisch, evangelisch oder neuapostolisch – wir haben nichts gegen Kirchen, außer es steht ein ‚Gelsen‘ davor.“ Sprüche wie dieser gehören zum Alltag im Revier, wo das Bekenntnis zum Lieblingsclub Büroräume, Schulklassen und manchmal sogar Familien teilt. Auch sportlich ist das Spiel interessant. Die Bilanz in 103 Spielen ist bei jeweils 36 Siegen und 31 Remis ausgeglichen.

Wie rabiat es bei so einem Derby zugehen kann, sehen Sie im Video.

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Hamburger SV - FC St. Pauli

Erst in den letzten 30 Jahren entwickelte sich im Norden Deutschlands eine große Rivalität, wenn diese beiden Teams aufeinandertreffen. Zuvor ging alles recht friedlich und gar freundschaftlich ab, manche drückten gar beiden Teams die Daumen. Nun aber geht es auch mal recht ruppig zu, wenn sich die Nachbarn begegnen. Das letzte Duell in der Bundesliga gab es 2011, als der FC St. Pauli mit 1:0 gewann. Ein Freudentag für die Mannschaft von Holger Stanislawski. Das Spiel war nur einer von drei Pauli-Siegen in 26 Spielen – bei 16 Siegen des HSV und sieben Unentschieden.

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SpVgg Greuther Fürth - 1.FC Nürnberg

Franke ist nicht gleich Franke. Glauben Sie nicht? Dann fragen Sie mal einen Nürnberger nach einem Fürther oder umgekehrt. Man wohnt nebeneinander, aber man kann sich so sehr leiden wie ein Schneemann den Sommer. Die beiden Stadien trennen nur etwas mehr als 13 Kilometer. Inzwischen duellieren sich die beiden fränkischen Clubs in der 2. Bundesliga. Mit 20 zu elf Siegen (13 Unentschieden) ist Nürnberg deutlich erfolgreicher. Das erste Spiel im Herbst 1902 dürfte den Nürnberger ein besonders breites Grinsen auf die Lippen zaubern: Es endete 15:0.

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Eintracht Braunschweig – Hannover 96

Niedersachsen steht kurz vor der Rückkehr eines der brisantesten Fußballspiele ganz Deutschlands. Laut Dieter Hecking, heutiger Trainer des VfL Wolfsburg und einstiger Hannoveraner Trainer, sagte in einem Interview vor einigen Jahren: „Es gibt nur ein richtiges Derby – und das ist gegen Eintracht Braunschweig.“ Die Rivalität hat historische Gründe: Schon im Mittelalter zankten sich die beiden Metropolen um die regionale Vorherrschaft. Zollkontrollen zwischen den Territorien dauerten absurde acht Tage. In Sachen Fußball hörte der Spaß spätestens 1963 auf. Bei der Einführung der Bundesliga durfte neben Hamburg und Bremen nur ein weiterer Nordverein in die neu gegründete Liga. Das Stadion von Hannover war größer, der Zuschauerschnitt höher und die Stadt stand sportlich und wirtschaftlich besser da als Braunschweig. Dennoch entschieden sich die Bundesliga-Bosse für Braunschweig, der Beginn eines jahrzehntelangen Zwists.

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Bayern München - 1860 München

Ein Duell auf Augenhöhe ist das Derby in der bayerischen Landeshauptstadt schon lange nicht mehr. Die Bayern sind ihrem Nachbarn auf und davongezogen. Während die einen die Champions League gewinnen, dümpeln die anderen in der zweiten Liga herum und sorgen hauptsächlich neben dem Platz für Schlagzeilen. Das letzte Pflichtspiel zwischen den beiden Mannschaften fand im DFB-Pokal-Viertelfinale 2008 statt, Bayern München gewann nach Verlängerung 1:0. Einzig verbliebener Streitpunkt: Die Allianz-Arena, aus der die Löwen am liebsten ausziehen möchten.

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VfB Stuttgart – Karlsruher SC

Sportlich kann es keine zwei Meinungen geben. In 55 Spielen seit 1954 behielt der VfB Stuttgart gegen den Karlsruher SC 30 mal die Oberhand. Was das Revierderby für den Ruhrpott ist, ist das badisch-schwäbische Derby fürs Ländle im Südwesten. Ausdruck einer regionalen Rivalität zwischen Badenern und Württembergern. In der Bundesliga trafen die beiden zum letzten Mal 2008/09 aufeinander und der VfB war mit zwei Siegen mit für den Abstieg in die Zweitklassigkeit der Karlsruher verantwortlich. Trotz sportlicher Talfahrt der Schwaben in den vergangenen Jahren: Der VfB bleibt Nummer 1 im Land – vorerst. Unvergessen bis heute ist der Wechsel von Trainer Winfried Schäfer nach Stuttgart nach zwölf Jahren auf der KSC-Trainerbank 1998. Die VfB-Fans verzeihen Schäfer bis heute nicht, mit Karlsruher Nummernschild im Stuttgarter Kessel unterwegs gewesen zu sein.

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Lok Leipzig – RB Leipzig

Ostderby und Audruck von Tradition und Kult versus Bombast und Kommerz. Während Lok sportlich in der Oberliga kaum mehr eine Rolle spielt, steht RB kurz vor dem Aufstieg in die Bundesliga – und will noch mehr. Spätestens im nächsten Jahrzehnt will der Verein zum internationalen Fußball zählen. Loks Erfolg ist dennoch beachtlich – wenn auch in kleineren Maßstäben. Binnen zehn Jahren gelang der Durchmarsch von der 11. Liga bis in die Oberliga. Unrühmlich sind die teils gewaltbereiten und rechtsorientierten Fans von Lok, die mehrfach bundesweit für Schlagzeilen sorgten.

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