Walter Schlegel, Kommandant der Kantonspolizei Graubünden im Interview mit Radio Südostschweiz

Südostschweiz
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auf 14. Nov. 2019
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Walter Schlegel, Kommandant der Kantonspolizei Graubünden im Interview mit Radio Südostschweiz

Seraina Zinsli

Seraina Zinsli say

Am Montag fand eine Terrorübung statt. Welches Fazit können Sie nun daraus ziehen?

Walter Schlegel

Walter Schlegel say

Ein positives Fazit. Eigentlich hat diese Übung bereits vor 1,5 Jahren angefangen. In dieser Zeit haben wir uns intensiv mit dem Thema Terror auseinandergesetzt. Wir haben verschiedenste Prozesse durchgespielt und eingeübt. Zwar konnten wir Optimierungsbedarf feststellen, aber nur an einem kleinen Ort.

Seraina Zinsli

Seraina Zinsli say

Wo sehen Sie Optimierungsbedarf?

Walter Schlegel

Walter Schlegel say

Zum Beispiel im Bereich Kommunikation sind wir bei länger andauernden Ereignissen eher schwach aufgestellt. Besonders gut gelaufen ist hingegen die Vorgehensweise bei einem Unfall mit einem Atomkraftwerk.

Seraina Zinsli

Seraina Zinsli say

Haben Sie ein konkretes Beispiel für eine der durchgeführten Übungen?

Walter Schlegel

Walter Schlegel say

In einer Übung versucht man den Ernstfall abzubilden. So kann man möglichst realitätsnah üben. Konkret hatten wir im einen Führungsraum den kantonalen Führungsstab im Einsatz, im anderen den polizeilichen Führungsstab. Wir konnten innerkantonal testen, wie die Prozesse zwischen dem kantonalen Führungsstab und dem polizeilichen Führungsstab ablaufen.

Seraina Zinsli

Seraina Zinsli say

Bei dieser Übung wurde ein Szenario simuliert. Können Sie zusammenfassen, was für ein Szenario das war?

Walter Schlegel

Walter Schlegel say

Es ging um eine Terrorsituation in der ganzen Schweiz. Das fing vor 1,5 Jahren an. In dieser Zeit gab es vier verschiedene Lageberichte. Die Organisationen Kantonspolizei, Armee und Zivilschutz haben diese Lageberichte dann ausgewertet. Konkret haben wir unter anderem einen Terroranschlag auf den Hauptbahnhof Zürich simuliert, mit vielen Toten und Verletzten. Auch eine Flugzeugentführung wurde simuliert. Aber auch ein Störfall im Atomkraftwerk haben wir geprobt.

Seraina Zinsli

Seraina Zinsli say

Wie sinnvoll sind solche Übungen für den Ernstfall, wenn wirklich etwas passieren würde?

Walter Schlegel

Walter Schlegel say

Die Übungen sind deshalb sehr wichtig, weil das Sprichwort «Im Krisen Köpfe kennen» zum tragen kommt. Das heisst nichts anderes, als dass man die Organisation von allen Partner aber auch von allen Polizeikorps der Schweiz kennt, wie auch die Leute, mit denen man zusammenarbeitet. Man kann nicht zu viel üben, nur zu wenig.

Seraina Zinsli

Seraina Zinsli say

Wie geht es nun weiter?

Walter Schlegel

Walter Schlegel say

Jetzt folgt die grosse Auswertung. Einerseits innerkantonal, aber auch eine schweizerische Gesamtauswertung steht an. Daraus können dann Lehren gezogen werden. Da folgen dann Massnahmen, die entweder auf Kantonsebene oder auf Bundesebene umgesetzt werden. Wir schauen zur Zeit konkret mit der Regierung das Problem des Personalmangels an.

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