Kaltbrunner Nati-Spielerin: Der Ball rollt für Selina Kuster
Kaltbrunner Nati-Spielerin: Der Ball rollt für Selina Kuster
Mit den Frauen des FC Zürich ist Selina Kuster wieder im Titelrennen dabei. Und mit dem Nationalteam feierte die Kaltbrunnerin den ersten internationalen Titel in der Geschichte des Schweizer Frauenfussballs.
Mit den Frauen des FC Zürich ist Selina Kuster wieder im Titelrennen dabei. Und mit dem Nationalteam feierte die Kaltbrunnerin den ersten internationalen Titel in der Geschichte des Schweizer Frauenfussballs.
Die Vorbereitungen für die Fussball-EM der Frauen vom 16. Juli bis 6. August in Holland sind lanciert. Dass das Schweizer Nationalteam auf einem guten Weg ist, demonstrierte es eindrucksvoll: Am stark besetzten Cyprus Cup sicherten sich die Schweizerinnen kürzlich ihren ersten internationalen Titel überhaupt. Anteil daran hatte auch Selina Kuster, die in Uznach wohnhafte Kaltbrunnerin. «Der Turniersieg ist unheimlich wichtig für unser Selbstvertrauen. Das war von A bis Z eine reife Teamleistung», sagt die 25-Jährige.
EM-Luft ist spürbar
Reif waren auf Zypern auch die Einsätze der Verteidigerin. Im Startspiel gegen Belgien erzielte Kuster drei Minuten vor Schluss den Ausgleich zum 2:2. Im nächsten Spiel gegen Nordkorea (1:0) kam Kuster zu einem Kurzeinsatz. Danach spielte sie beim 6:0-Kantersieg gegen Italien durch und stand beim 1:0-Finalerfolg gegen Südkorea knapp 80 Minuten auf dem Platz. «Mein Ziel ist es, der Trainerin keine andere Wahl zu lassen, als mich aufzustellen.»
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Ein Freistosstor brachte der Schweiz den 1:0-Finlsieg gegen Südkorea.
Bis zum ersten EM-Spiel gegen Österreich am 18. Juli dauert es noch eine Weile. Ein bisschen EM-Luft sei aber bereits am Cyprus Cup spürbar gewesen, sagt Kuster. «Unsere Trainings wurden von den Trainern der anderen Nationalteams beobachtet und die Spiele gefilmt.» Langsam, aber sicher schaue man sich gegenseitig auf die Finger.
Mit dem FCZ in Lauerstellung
Obschon das provisorische EM-Aufgebot erst auf Anfang Juni erwartet wird, ist Kusters Ticket nach Holland schon so gut wie gebucht. Schliesslich empfiehlt sie sich auch in der laufenden Saison bei ihrem Verein FC Zürich wieder bestens für das Nationalteam. Sie ist unbestrittene Stammspielerin und tritt auch als Aussenverteidigerin immer wieder als Torschützin oder mit Torvorlagen in Erscheinung.
«Mein Ziel ist es, der Trainerin keine andere Wahl zu lassen, als mich aufzustellen.»
Für ihr Team ist es dennoch eine ungewöhnliche Saison. Zwar verloren die Frauen des FC Zürich erst eines von 14 Ligaspielen, in der Tabelle liegen sie aber zwei Punkte hinter dem Tabellenführer FC Neunkirch auf dem zweiten Rang. Zuletzt gewannen sie den Titel fünfmal in Folge. «Die Konkurrenz hat aufgerüstet. Wir gewinnen die Spiele nicht mehr so deutlich wie noch in den Jahren zuvor», sagt Kuster. Dem weiteren Meisterschaftsverlauf blickt sie dennoch positiv entgegen. «Wir haben noch zwei Spiele gegen Neunkirch. Wir haben alles in unseren eigenen Füssen.»