Wenn Breaking Bad in Zürich spielen würde

Dann würde Walter, aka Walt, aka Heisenberg, mit seiner Frau Skyler und dem Sohn Walter Junior, aka Flynn, in einem Reihenhäuschen in Wollishofen wohnen.

Walt ist Chemielehrer am MNG Rämibühl (und klaut aus dem Schullabor einen Bunsenbrenner).

Wenn der Haussegen schief hängt, schmeisst Walter die Diecipizza auf’s Dach.

Flynn isst gerne Frühstück. Am liebsten Zopf und Rührei. Weniger gern Birchermüesli.

Um Prämien zu sparen hat Skyler erst kürzlich zum Hausarztmodell gewechselt. Die Franchise ist jetzt sooo hoch, dass Walt ins Drogengeschäft einsteigen muss, um seine Krebsbehandlung zu bezahlen.

Elliot Schwartz, sein Studienkollege von der ETH, hat das gemeinsam gegründete Chemie-Startup an Novartis verkauft. Er wohnt jetzt in einer Villa mit Anwesen an der Goldküste.

Das macht Walter ein wenig hässig. Deshalb verpasst er dem Papierspender auf dem Klo im Unispital ein paar Faustschläge.

Jesse Pinkman hat das Rämibühl-Gymi schon in der 2. abgebrochen, hat mal kurz eine Kochlehre angefangen und wieder geschmissen.

Er kocht jetzt Chili P Meth (bis vor Kurzem umfasste sein Absatzmarkt die Gammelhäuser an der Langstrasse, jetzt vertickt er's auf dem Helvetiaplatz).

Statt, wie von Walt beauftragt, einen Wohnwagen zu kaufen, geht Jesse mit seinen Homies Combo und Skinny-P nach Dübendorf ins BumsAlp-Bordell. Dann klauen sie den alten Dethleffs-Wohnwagen von Combo’s Mami.

Auf dem Weg ins Thurgauer Hinterland, um Meth zu kochen, fällt ihnen kurz das Herz in die Hose.

Sie werden von der Schmier angehalten, aber nur weil sie noch keine neue Autobahn-Vignette an die Windschutzscheibe des Dethleffs geklebt haben.

Jesse kauft Walt ein Migros Budget Handy, um über Meth-Angelegenheiten zu quatschen. Aber nachdem das Bundesgesetz betreffend Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs revidiert wurde und die Stadtpolizei nun Imsi-Catcher einsetzen darf, chatten sie nur noch über Threema oder Telegram.

Tuco Salamanca, der Drogendealer mit Migrations- und Psychopathen-Hintergrund, dominiert den Zürcher, St. Galler und Südostschweizer Meth-Markt.

Tuco entführt Walt und Jesse in sein Chalet im Bündnerland. Walt will Tuco mit einem vergifteten Kebab aus dem Weg schaffen.

Tuco’s Onkel verhindert das mit der nervigsten Veloklingel, die es im Sport XX in Chur zu kaufen gibt.

Das macht Walter ein wenig hässig. Er läuft füdliblutt im Denner rum.

Jesse und seine Kumpels verprügeln Ylmaz Z beim HB. Er hat weder Angst noch Geld. Und auch kein Methylamin.

Walt muss deshalb mit Jesse zu Valentin Landmann. Der schleimige Rechtsverdreher macht Werbung auf TeleZüri und war schon im Fall Carlos verwickelt.

Walt muss das Drogengeld waschen. Deshalb kauft er die Stützliwösch beim Letzipark. Da hat er als Gymler als Ferienjob die Hochdruckpistolen gereinigt.

Gus Fring, vordergründig Besitzer der Fastfoodkette New Point, dominiert das Schweizer Drogen-Imperium. Seit Heisenberg’s Blue den Markt überflutet, kriegt er von Mailand bis München Bestellungen dafür.

Deshalb muss er noch mehr Bestechungsgelder an die Zollbeamten in Como schicken.

Gus hat für Walt und Jesse ein grosses Labor unter der Industriewäscherei Bardusch bei Brugg gebaut.

Als das polnische Drogenkartell dazwischenfunkt, droht er Walt. Das macht Walt ein wenig hässig. Er lässt das Pflegeheim Entlisberg in die Luft fliegen.

Walt’s Schwager Hank, der bei der KriPo Drogenfahnder ist, hat ein Liederbuch von Mani Matter bei Walt zuhause entdeckt und wird misstrauisch. Heisenberg mag Mani Matter.

"I han es Zündhölzli azündt" singt Heisenberg, als er auf der A1 davon düst, um nie wieder in Zürich aufzutauchen.