Diese Anspielungen verstecken sich in Disneys „Vaiana“

Sitzen bleiben lohnt sich bei „Vaiana“, denn die Zuschauer werden mit einer weiteren Szene belohnt, in der die Krabbe Tamatoa verzweifelt versucht, sich wieder auf die richtige Seite zu drehen. Als er dazu übergeht, das Publikum wegen ihrer mangelnden Hilfsbereitschaft zu rügen, liefert er uns eine Anspielung auf „Arielle, die kleine Meerjungfrau“. Er behauptet nämlich, dass man ihm helfen würde, wenn sein Name Sebastian wäre, womit die populäre Krabbe aus dem Disney-Klassiker gemeint ist.

Zu Beginn des Films demonstriert Vaiana ihre Tierliebe, indem sie mit einem Palmwedel einer Schildkröte Schatten auf deren mühseligem Weg zum Meer spendet. Das ist nicht nur ein schöner Moment, sondern auch eine Anspielung auf „Lilo & Stitch“. Dort kann man im Abspann eine nahezu identische Aufnahme sehen, nur das hier eben Stitch mit einem Palmwedel zwei Schildkröten hilft.

Unter den zahlreichen Gastauftritten findet sich auch Videospiel-Figur Randale-Ralph aus „Ralph reichts“. Ein genauer Blick auf den Abspann ist erforderlich, um den Disney-Charakter zu entdecken, zumal er passend zum Film in einer polynesischen Variante dargestellt wurde.

Bevor sich Vaiana und Maui mit dem eigentlich Bösewicht des Films messen müssen, bekommen sie es bereits mit den bunten Kakamora zu tun. Wer sich beim Anblick ihrer Aufmachung und vor allem ihrer kreativen Seefahrzeuge an den Action-Blockbuster „Mad Max: Fury Road“ erinnert fühlte, lag mit seiner Assoziation tatsächlich goldrichtig. Die Macher von „Vaiana“ haben bereits bestätigt, dass sie beim Design von George Millers Kracher inspiriert wurden.

Wenn Maui und Vaiana aufbrechen, spricht sie der Halbgott als Prinzessin an – was bei ihr jedoch nur mäßig ankommt. Ihren Protest will Maui anschließend mit der Bemerkung wegwischen, dass sie eine junge Heldin mit einem tierischen Begleiter sei und deswegen auch eine Prinzessin sein müsse. Ein offensichtlich humoristischer Querverweis zu den anderen Disney-Prinzessinnen und deren kleinen Gefährten.

Kurz bevor Vaiana auf Mauis Insel ankommt, wird sie von einer Welle vom Boot gespült, weswegen ihr Auftritt etwas unvorbereitet wirkt. Das liegt vor allem an ihren Haaren, die eine einzige sandige Katastrophe sind und Disney-Fans durchaus bekannt vorkommen dürften. Im Animationshit „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ gibt es immerhin eine ähnlich haarige Szene mit Prinzessin Anna, die ihren Tag mit einem Durcheinander beginnt.

Ohne die Hilfe der Regisseure wäre dieser Cameo wohl niemandem aufgefallen. Durch sie erfuhren wir erst, dass Flash, das Faultier aus „Zoomania“, einen versteckten Gastauftritt in „Vaiana“ hat. Im Reich der Monster gibt es eine vierarmige Kreatur mit einer lilafarbenen Maske, deren Klauen zu Flash passen würden. Da es zusätzlich genau die Rolle ist, die man von Flash nicht erwarten würde, wird vermutet, dass es sich hierbei um das Faultier handelt.

„Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ ist zweifellos der größte Disney-Hit der vergangen Jahre. Kein Wunder also, dass gleich zwei Figuren einen Cameo in „Vaiana“ erhielten. Wenn Maui seine Wandlungsfähigkeit demonstriert, nimmt er dabei kurz beispielsweise die Form von Sven, dem liebenswerten Rentier an.

Schneemann Olaf ist hingegen schon schwieriger auszumachen, doch die Regisseure haben mit einem Augenzwinkern bestätigt, dass er es tatsächlich in die für ihn eigentlich zu heiße Umgebung geschafft hat. Allerdings könnte dabei nicht viel von ihm übrig geblieben sein. Wenn Vaiana ihr Boot mit Essen belädt, ist darunter auch eine einzelne Karotte, die der von Olaf zum Verwechseln ähnlich sieht...