Das haben alle bei den „Der Herr der Ringe“-Filmen falsch verstanden
Das haben alle bei den „Der Herr der Ringe“-Filmen falsch verstanden
Die „Der Herr der Ringe“-Trilogie begleitet uns alle seit gut 15 Jahren und gilt als eine der besten Filmreihen aller Zeiten. Doch trotz all der Begeisterung gibt es durchaus einige Missverständnisse, die wir an dieser Stelle beseitigen wollen.
Die „Der Herr der Ringe“-Trilogie begleitet uns alle seit gut 15 Jahren und gilt als eine der besten Filmreihen aller Zeiten. Doch trotz all der Begeisterung gibt es durchaus einige Missverständnisse, die wir an dieser Stelle beseitigen wollen.

Die Hobbits sind ein schwaches Völkchen
Wenn man sich die „Der Herr der Ringe“-Trilogie zu Gemüte führt, könnte sich der Eindruck aufdrängen, die Hobbits seien gemeinhin eher schwach. Die Heldentaten von Frodo, Sam und Co. scheinen extreme Ausnahmen zu sein, dabei sind die Hobbits durchaus tatkräftige Kerlchen, sobald sie ihre Faulheit erst einmal überwunden haben.
Zum Abschluss von „Die Rückkehr des Königs“ wurde das Auenland von Saruman und einem Haufen zwielichtiger Menschen erobert, was in der Filmreihe allerdings nicht aufgegriffen wird. Wenn Frodo und seine Freunde in ihre Heimat zurückkehren, führen sie ihr Volk zu einem Aufstand, bei dessen Verlauf 70 Menschen im Kampf getötet werden, von Gegnern, die halb so groß wie sie sind. Wer ist jetzt das schwache Völkchen?
Der Verlust des Rings führt zu beschleunigtem Altern
Dieses Missverständnis kann man der Filmreihe ankreiden, denn sobald Bilbo am Ende von „Die Rückkehr des Königs“ als extrem gealtert erscheint, dachten die meisten, es liegt an dem Verlust des Einen Rings. Das kann jedoch unmöglich der Fall sein, wenn wir an Gollum denken.
Der Eine Ring ermöglichte es ihm, in Moria über 500 Jahre lang zu leben. Nachdem er seinen Schatz an Bilbo in „Der Hobbit“ verlor, hätte also auch bei ihm eine extreme Alterung einsetzen müssen, doch er kreuchte und fleuchte auch noch gut 80 Jahre später in „Der Herr der Ringe“ durch Mittelerde. Wenn wir die Maßstäbe von Bilbo auf ihn anwenden, müsste Gollum schon in „Die Gefährten“ eine Staubwolke sein.
Die Adler kommen!
Der scheinbar große Logikfehler, der uns immer wieder begegnet: Warum ist man nicht einfach mit den Riesenadlern nach Mordor geflogen? Nun, diese so einfach wirkende Lösung ist aus mehreren Gründen keine.
Zunächst entschied man sich bewusst für eine geheime Operation, um den Feind unvorbereitet überraschen zu können. Wenn man sich auf den Rücken der Riesenadler in Richtung Mordor begeben hätte, wären spätestens die Nazgûl darauf aufmerksam geworden und Sauron hätte entsprechende Vorbereitungen treffen können. Man kann den Einen Ring beispielsweise nicht einfach von oben in den Schicksalsberg werfen, weswegen die Adler auf den letzten Metern eh sinnlos wären.
Viel wichtiger ist aber wohl, dass die Adler zu den ältesten und intelligentesten Geschöpfen Mittelerdes zählen. Deswegen erachten sie es auch im Allgemeinen als unter ihrer Würde, sich in die Belange von Menschen und ihresgleichen einzumischen. Wenn sie zur Hilfe eilen, dann weil sie Gandalf einen Gefallen schuldig sind, keine große Mühe oder Gefahr für sie dadurch entsteht oder aufgrund ihres großen Hasses gegen die Orks.
Aragorn ist nicht sehr alt
youtube embed goes here!
Diejenigen, die die Extended Version von „Die Zwei Türme“ gesehen haben, wurden über dieses Missverständnis bereits aufgeklärt, doch wir wollen es hier zur Sicherheit für all die anderen nicht unter den Teppich kehren.
Als die „Der Herr der Ringe“-Trilogie uns zum ersten Mal unterhielt, war Aragorn-Darsteller Viggo Mortensen gerade in seinen Vierzigern, weswegen viele Zuschauer wohl annehmen, sein Charakter müsste in einem ähnlichen Alter sein. Tatsächlich ist Aragorn allerdings schon über 80 Jahre alt. Es handelt sich bei ihm um einen der letzten Nachfahren der Númenor, die einst als größtes menschliches Volk betrachtet wurden, da sie mit langem Leben gesegnet waren. Aragorn ist jedoch nicht unsterblich, er verließ Mittelerde schließlich an seinem 210. Geburtstag.
Eowyn war der einzige Grund, warum der Hexenkönig starb
youtube embed goes here!
Ziemlich selbstbewusst trat der Hexenkönig von Angmar seinen Kampf mit Eowyn an; immerhin vermag kein Mann, ihn zu töten. Letztlich offenbarte sich Eowyn als Frau und stach dem Hexenkönig ins Gesicht, wodurch er doch sein Ende fand. Viele dachten deswegen, Eowyn und vor allem ihr Geschlecht seien dafür verantwortlich, dass der Anführer der Ringgeister nicht länger in der Schlacht auf den Pelennor-Feldern mitmischen konnte.
Allerdings wird in dieser Gleichung oftmals Merry vergessen, der dem Hexenkönig kurz vor Eowyns finalem Streich in den Rücken stach. Die Filme haben leider versäumt, zu erklären, dass diese Klingen, die die Hobbits anfangs von Aragorn erhalten haben, keine gewöhnlichen Kurzschwerter sind. Sie wurden in Wahrheit von den Dúnedain mit Hilfe magischer Verzauberungen geschaffen und zwar speziell, um die Nazgûl zu verletzen. Merry war mit seinem Angriff also der Türöffner für Eowyn, die letztlich die Prophezeiung erfüllen konnte.