(K)ein Verlust von Attraktivität

Meinungsverschiedenheiten bei Bauplänen in Lette

Sarah Kuhlmann
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auf 21. Sept. 2017
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In Lette ist zur Zeit einiges los. Ob positiv oder negativ, da scheiden sich die Geister.

Veränderungen im Windmühlendorf: Viele neue Wohneinheiten sollen entstehen. Mit den Plänen für Lette sind nicht alle einverstanden, viele Bürger wünschen sich mehr Angebote für die jüngeren Generationen. Foto: Sarah Kuhlmann

Gerold Wilken vom Heimatverein  haben die Pläne für die Zukunft Böinghoffs ganz gut gefallen. Für den Verein bleibt das Heimathaus weiter Treffpunkt. Trotzdem steht er dem ganzen skeptisch gegenüber. „Das ist ein wuchtiger Bau mit relativ wenig Platz für 20 Wohnungen und Gewerbe“, sagt Wilken. „Ich würde dem Ausschuss voll zustimmen, dass noch einmal Fachleute über die Pläne schauen.“ Außerdem ist er der Meinung, dass für jüngere Familien auch mehr getan werden müsse.

Gerold Wilken, Vorsitzender des Heimatvereins Lette. Foto: AZ

„Wir vertreten als Werbering Handel, Gastronomie und Handwerk“, sagt Martin Aldenhoff, Vorsitzender des Werberings Lette. „Trotzdem kann ich den Eigentümer verstehen.“ Auch wenn er den Abriss des traditionellen Bürgerhauses Böinghoff als „nicht schön“ empfindet, weiß er, dass es für die Gastronomie immer schwerer wird. Aldenhoff ist der Meinung, dass die vielen Erneuerungen im Dorf dieses nicht unattraktiver machen. Im Gegenteil: „Für die neuen Wohngebiete gibt es eine große positive Resonanz“, so Aldenhoff.

Martin Aldenhoff, Vorsitzender des Werberings Lette. Foto: AZ

Viele wollen seiner Meinung nach gern dörflich wohnen, und trotzdem sind die Bewohner innerhalb von ein paar Minuten in Coesfeld. Auch die Autobahn ist nicht weit vom Windmühlendorf entfernt.

Die neuen Baugebiete sind begrüßenswert für junge Familien.

Martin Aldenhoff

Auch der neue Edeka sei für das Dorf ein positiver Faktor, ist Aldenhoff sicher. „Wir haben ein intaktes Vereinsleben, das ist sehr sehr gut.“ Außerdem sei kein Wegziehen von Letteranern oder leerstehende Häuser feststellbar. „Die Attraktivität sollte nicht nur auf den Handel bezogen werden“, sagt Aldenhoff abschließend.

Die Offene Ganztagsschule als Übergangslösung

Bernhard Kestermann, Vorsitzender des Bezirksausschusses, äußerte sich auf Nachfrage unserer Zeitung zu den Plänen im Dorfkern in Lette. Der Abriss des Bürgerhauses Böinghoff sei Angelegenheit des Eigentümers und wenn er seine Entscheidung für richtig hält, müsse man diese so hinnehmen.

Bernhard Kestermann, Vorsitzender des Bezirksausschusses. Foto: AZ

„Wir von der CDU unterstützen das Vorhaben, allerdings ist das geplante Gebäude zu massiv. Es muss optisch zur Kirche und zum Alten Kirchplatz passen“, so Kestermann. Seiner Meinung nach muss auf jeden Fall die Parkplatz-Situation im Dorfkern bedacht werden. Als eine Übergangslösung für den Wegfall des Saals bei Böinghoff, den viele Vereine nutzen, nennt Kestermann die OGs in der Grundschule, denn da gebe es durch verschiebbare Wände ebenfalls die Möglichkeit, einen Veranstaltungsraum herzurichten.

Die Grundschule in Lette. Hier könnten in Zukunft Veranstaltungen stattfinden. Foto: AZ

Diese Lösung ist optimal. Denn wir müssen in die Zukunft von Lette schauen.

Bernhard Kestermann

Reaktionen auf Facebook

Auch auf dem Social Media-Kanal Facebook haben einige Letteraner eifrig über die Veränderungen im Windmühlendorf diskutiert.

Noch unattraktiver kann man einen Ortskern wohl kaum für jüngere und kommende Generationen machen.

Susi S.

Lette degeneriert zum Seniorenheim. Für unsere Jugend ist da kein Platz

Dirk B.

Lette wird langsam zum Disney-Land für Senioren mit den tollen Traditionsfesten.

Walter K.

Es fehlt nach meiner Meinung ein Drogeriegeschäft und der Ortskern sollte verschönert werden zum Beispiel. mit einem Café.

Uwe F.

Mehr Freizeitangebote würden das Dorf auf jeden Fall attraktiver machen. Und das gilt für alle Alterstrukturen.

Dieter P.

Wenn ich nicht schon hier wohnen würde, würde ich keinen Grund sehen, hierher zu ziehen. Für junge Familien wird hier einfach zu wenig geboten.

Birgit W.

Sicher sind die angedachten Seniorenplätze sinnvoll, nur gleich drei Komplexe mit so engem Abstand mitten im Zentrum, scheint dann leicht übertrieben.

Severine M.

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