Zehn Tipps für Karnevalsmuffel

Wegen des Ossensamstag-Umzuges wird der Neumarkt zeitweise für den Verkehr gesperrt: am 25. Februar von 11.30 Uhr bis etwa 17 Uhr. Die Hasestraße bleibt sogar bis Sonntagmorgen um 8 Uhr dicht. Die Buslinien werden in dieser Zeit über den Wall umgeleitet und fahren die Haltestellen Neumarkt, Kamp-Promenade, Nikolaizentrum, Theater und Vitihof nicht an. Alle Details finden sich auf der Website der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück: www.vos.info/aktuelles

Mit dem Zug in Richtung Süden unterwegs - das ist an diesem Wochenende keine gute Idee. Denn viele norddeutsche Jecken nutzen die Bahnverbindung auf der Strecke Hamburg-Köln, um bei den Großveranstaltungen im Rheinland dabei zu sein. Wer auf die Fahrt nicht verzichten kann, der sollte sich auf zahlreiche angetrunkene, bunt verkleidete Mitfahrer einstellen - also einen Sitzplatz reservieren und an Ohropax oder Kopfhörer denken.

Spätestens ab Weiberfastnacht denkt in den Karnevals-Hochburgen niemand mehr ans Arbeiten. Norddeutsche haben zwar nicht frei, bekommen die Feiertage aber trotzdem zu spüren: Wenn sie Kollegen, Geschäftspartner oder öffentliche Stellen anrufen wollen oder auf wichtige Mails warten. Jeder Versuch der Kontaktaufnahme mit den Jecken ist zwecklos.

Das Karnevals-Brauchtum will es, dass die Frauen an Weiberfastnacht die Männer entmannen - ihnen also die Krawatte oder nach moderner Tradition die Schnürsenkel zerschneiden. Manch ein närrisches Büro macht auch hier im Norden mit, deshalb sollte man(n) sich vorbereiten: Entweder gar keinen Schlips und Schnürschuhe tragen, oder alte Schätzchen aus dem Schrank holen.

Bunt geschmückte Wagen, Funkenmariechen und tausende Schaulustige: Während des Karnevalsumzugs am Ossensamstag ist in der Osnabrücker Innenstadt kein Durchkommen. Deshalb sollten sich auch Karnevals-Muffel die Route des Zuges merken - um ihm aus dem Weg zu gehen. Den genauen Weg mit Zeitangaben gibt es hier: www.ossensamstag.de/ossensamstag/route/

Viele Geschäfte in der Osnabrücker Innenstadt haben am Ossensamstag geänderte Öffnungszeiten. Laut der Stadt Osnabrück schließen beispielsweise Sinn Leffers und Galeria Kaufhof schon um 13 Uhr. Die Geschäfte an der Kamp-Promenade haben bis 14 Uhr geöffnet, genau wie Schäffer. Nur L+T, Peek&Cloppenburg und C&A haben reguläre Öffnungszeiten. Auch der Wochenmarkt am Dom ist eine Stunde kürzer geöffnet als normal. Die Stände werden schon um 13 Uhr abgebaut.

Karnevals-Partys steigen am Samstagabend unter anderem im Balou, im Sonnendeck und in der Lagerhalle. Für Karnevalsmuffel sind diese Locations damit tabu. Aber es gibt Alternativen: Im Alando findet eine Ü-30 Party statt, das Glanz und Gloria feiert unter dem Motto "We Say Dance!" und im Nize Club ist 90er-Jahre-Party. Eine Garantie für verkleidungsfreies Feiern gibt es am Ossensamstag aber wohl nirgendwo in der Innenstadt.

Wer keine Lust auf verkleiden und feiern hat, sucht vielleicht nach einer Alternative für die Abendgestaltung. Nummer eins ist: Ganz gemütlich ins Kino gehen. Nur am Karnevals-Wochenende läuft im Cinema-Arthouse der kulinarische Dokumentarfilm "Noma" über das gleichnamige Sterne-Restaurant in Kopenhagen. Als Hommage an die beste Küche der Welt bieten das Osnabrücker "La Vie" und die "La Vie Tasty Kitchen" vom 23. bis zum 28. Februar Sondermenüs an.

Alternative Nummer zwei: Lachmuskel-Training mit Comedian Ralf Schmitz. Der kommt zwar gebürtig aus dem Rheinland, gibt am Karnevals-Wochenende aber trotzdem ein Gastspiel in Osnabrück. Am 25. Februar um 20 Uhr zeigt er in der Osnabrückhalle sein aktuelles Programm "Schmitz Klasse". Einzelne Karten sind noch zu haben.

Wer weder vom Karnevals-Rummel noch vom schlechten Wetter etwas mitbekommen möchte, der könnte sich am Wochenende einen Wellness-Tag gönnen. Saunen und Spas im Nettebad in Osnabrück, im Carpesol in Bad Rothenfelde oder im Freizeitlandland in Hasbergen haben von Weiberfastnacht bis Rosenmontag regulär geöffnet.