Redewendungen rund um den Hahn

Ursprünglich kommt der Spruch wohl aus Bibel: Jedes mal als Petrus Jesus verleugnete, krähte danach ein Hahn. Im Umkehrschluss heißt das, kräht nach einer Sache kein Hahn, ist sie auch nicht wichtig.

Früher wurden Hühner in Bastkäfigen zum Markt getragen. Verirrte sich ein Hahn in so einen Korb voller Hennen, so hatte er keine Konkurrenz von anderen Hähnen zu befürchten. Er war der Hahn im Korb.

Diese Redensart hat nichts mit dem Hahn an sich zu tun. Sie geht auf das Bild eines Wasserhahns zurück, der zugedreht wird.

Früher fungierte der Hahn für die Bauern als Wecker. Da er schon sehr früh zu Krähen beginnt, heißt es auch heute noch jemand steht beim ersten Hahnenschrei auf, wenn er sehr früh in den Tag startet.

Hähne besitzen einen natürlichen Aggressionstrieb. Sie wollen sich gegenüber ihren Artgenossen durch setzten. Menschen, die oft die Konfrontation mit anderen suchen, nennt man deswegen Streithahn.

Der Hahn ist der Chef auf dem Hühnerhof, hat ein prächtiges Gefieder, einen stolzen Gang und eine Vorliebe für hohe Plätze. Deswegen ist er zum Symbol für übertriebenen Stolz und Eitelkeit geworden.