7 Dinge, die den Mindener Weihachtsmarkt einzigartig machen

Mehr als 30 verschiedene Sorten Frucht- und Beerenweine bietet der Stand von Familie Riese an. „Pflaume, Kirsche, Heidel- und Himbeere sind die Sorten, die jedes Jahr gerne getrunken werden“, sagt Benjamin Riese. Der Klassiker unter den Beerenweinen ist die Sorte „Drachenglut“, eine Mischung aus Holunderbeeren, Kirschen und Honig. Schmeckt eher lieblich, wird aber trotzdem oft von Liebhabern trockener Weine bestellt. Neuste Kreation in diesem Jahr: Granatapfelwein. Eine außergewöhnliche Sorte, die bei den Kunden gut ankommt.

Selbst einmal Engel sein – zumindest auf dem Foto. Das ist auch an der Riesentanne möglich. Engelsflügel in drei unterschiedlichen Größen und Höhen stehen für ein himmlisches Fotomotiv bereit.
Wer bis zum 4. Advent sein Foto mit den Flügeln auf der Facebook-Seite von Minden Marketing postet und die Seite „Minden erleben“ mit Gefällt-mir markiert, landet automatisch im Lostopf. Verlost wird ein Gutschein-Paket vom Weihnachtsmarkt.

Pünktlich um 16 Uhr ertönen jeden Tag die Turmbläser am Renaissancegiebel der Firma Hagemeyer. Bei Kunstschnee spielen Schüler der Mindener Musikschule unter der Leitung von Andreas Neuhaus Weihnachtslieder auf Blasinstrumenten. Ein Weihnachtsmann vor dem Gebäude weckt bei den kleineren Besuchern die Freude auf das Fest. Am 24. Dezember spielen die Turmbläser bereits um 11 Uhr.

Zwölf Meter hoch, sechs Meter Durchmesser: diese Maße hat die Riesentanne auf dem Marktplatz. In diesem Jahr steht die Tanne unter dem Motto „Wo Engel Pause machen ...“, passend dazu gibt es eine Fotoaktion der Minden Marketing (siehe Punkt 6).
Das Besondere ist, dass die Tanne begehbar ist. Jeden Mittwoch wird die Tanne Treffpunkt für die Lesungen „Lesestund im Tannengrund“ mit bekannten Mindenerinnen und Mindenern. Außerdem kann die Tanne als Wichtelort genutzt werden. Bis zu 20 Personen können sich in der Tanne zum Wichteln treffen.

Adriano Osthold (24) ist Budenbesitzer und gleichzeitig Rapper. Momentan verkauft er Schmalzkuchen. Schon um 10 Uhr morgens, wenn er mit seiner Arbeit beginnt, riecht es in der Innenstadt nach Mandeln, Champignons und anderen Leckereien. Gerüche, die für ihn Weihnachten bedeuten.
Adriano Osthold ist mit dem Budengeschäft aufgewachsen. Seine Mutter hat viele Jahre selbst einen Schmalzkuchenstand betrieben, jetzt verkauft sie Crêpes auf dem Weihnachtmarkt. Adrianos Vater hat außerdem noch einen Stand mit Süßwaren und Mandeln. Nur zur Weihnachtszeit bietet Adriano Schmalzkuchen an, wahlweise mit Nutella oder Puderzucker. Nach dem geheimen Rezept einer befreundeten Familie aus Bremen bereitet er das in Fett gebackenen Hefegebäck immer frisch zu.
Neben dem Schaustellergeschäft ist er Rapper und hat im November sein erstes Album herausgebracht. „Mittlerweile läuft das Geschäft als Rapper etwas besser, aber trotzdem stehe ich noch hier in der Bude und muss Geld für meinen Lebensunterhalt verdienen“, sagt Adriano Osthold.

„Speedy“, der Gitarrist, sitzt am Lagerfeuer, über dem Feuerzangenbowle in einem großen Kessel erhitzt wird. Jeden Nachmittag ab 17 Uhr, außer samstags, hört man bei Lohmeyer’s Feuerzauber in der Obermarktstraße akustische Weihnachtsmusik. Strohballen rund um das Feuer laden dazu ein, sich in gemütlicher Runde mit dem ein oder anderen Heißgetränk aufzuwärmen.

Seit über 30 Jahren steht die Fleischerei Lohmeier und Zabell mit ihrem Verkaufswagen auf dem Weihnachtsmarkt. Viele Kunden besorgen momentan dort ihre Fleisch- und Wurstwaren, anstatt im Fleischereigeschäft oder Supermarkt einzukaufen. Mitarbeiter Martin Osterroth meint, dass das Geschäft auf dem Weihnachtsmarkt hauptsächlich wegen der Stammkunden so gut läuft. Wenn man heute mit einem Wurstwagen auf einem Weihnachtsmarkt starten würde, wäre es deutlich schwieriger den Stand zu etablieren, sagt er. Auf 26 Wochenmärkten in der Region werden die Produkte verkauft. Spezialität in der Adventszeit: Schlesische Weißwurst. Einige Tausend wären davon schon für das Weihnachtsessen vorbestellt, sagt Martin Osterroth. Viele Kunden kaufen auch speziell für Weihnachten ein, besondere Schinken, Pasteten, Salamis oder Trüffel. Tipps zur Aufbewahrung von Trüffel gibt es von Martin Osterroth gleich mit dazu: Trüffel mit frischen Eiern lagern, dann nehmen die Eier das Trüffelaroma auf und man kann bei der Zubereitung von Omelett oder Rührei auf den teuren Trüffel verzichten.