20 MT.de-Erinnerungen

Dürfen wir vorstellen? Neben Paula Print (Mitte) sind Yogi und Herr Schneider im Laufe der Zeit zu den inoffiziellen Maskottchen der Online-Redaktion geworden. Seinen großen Auftritt hatte Yogi bei der EM 2011. "In der Rubrik "Frag den Nager" diente er als MT-Orakel. Die Krake konnte einpacken...

Auf unsere Facebook-Freunde ist Verlass. Im Januar 2012 war unsere Kaffeekanne plötzlich weg, diesen herben Verlust posteten wir auch Facebook und lösten prompt eine Kaffeekannen-Kettenreaktion aus. MT-Leser Siegfried Raudszus brachte eine neue Kaffeemaschine in die Redaktion, um den Notstand zu beenden. Doch die Freude war schnell getrübt: Das Gerät entsprach nicht unseren Brandschutzlinien. Also haben wir das gute Stück verlost. Glück für Marie. "Ich bin derzeit auf Wohnungssuche, die Maschine darf mit umziehen", sagt die Gewinnerin damals. Und die Redaktion: Die bekam vom Verlag gleich eine neue Maschine. Die lebt heute übrigens immer noch.

Live-Ticker, Videos, Berichte von der Evakuierung: Die 1000-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die am 28. Juli 2014 an der Kreuzung Ringstraße / Rodenbecker Straße bei Bauarbeiten gefunden wurde, hat uns ganz schön auf Trab gehalten. Dank MT.de gab es ständig aktuelle Informationen bis zur Entwarnung: Die Bombe ist entschärft. Bis heute hat uns das Thema Bombe nicht losgelassen, jeden Tag könnte es wieder soweit sein.
Hier geht's übrigens zum Bericht von damals: http://www.mt.de/lokales/minden/20200202_Zwei-Zuender-aus-1000-Kilo-Bombe-in-Minden-entfernt.html

Als Rettungskräfte aus Minden 2013 während des Hochwassers an der Elbe in Sachsen-Anhalt versuchten, ein Brechen der Deiche zu verhindern, war auch das MT zur Berichterstattung vor Ort. Nina Könemann und Stefanie Dullweber wurden von der Bundeswehr durch das Katastrophengebiet begleitet – einen Tag später hielt der Deich bei Fischbeck den Wassermassen nicht mehr stand.

Die Zeitraffer-Kochvideos auf Facebook sind heute der Renner. Das Thema Kochen hatte MT.de (damals noch mt-online.de) bereits 2011 auch auf dem Schirm. Für den MT-Kochclub sind unsere Redakteurinnen Christine Riechmann und Stefanie Dullweber durch die Küchen der Region gereist und haben den Köchen über die Schulter geschaut. Die Videos dauerten damals allerdings etwas länger, teilweise bis zu zehn Minuten.

Manche Abende in der Online-Redaktion dauerten etwas länger. Als MT-Redakteur Jan Henning Rogge damals zu nächtlicher Stunde das Video zum Theaterstück "Mörderexpress" schnitt, platze plötzlich die Putzfrau rein und schrie laut los. Sie hatte offenbar nicht damit gerechnet, dass um 5 Uhr morgens noch ein Redakteur an seinem Platz verweilte.

Als der Parcours für den 1. Neunbaumer Drexlauf getestet werden musste, hatte MT-Redakteurin Nadine Schwan Wochenenddienst. So ein Pech aber auch. Die Kollegen schickten sie zu dem wohl dreckigsten Termin aller Zeiten. Mit einer GoPro auf dem Kopf filmte sie ihren Kampf durch den Matsch.

Vor langer langer Zeit war unser Kollege und Entwickler Christian Stichler einmal krank. Damals mussten wir die Anzeigen auf MT.de jeden Tag manuell per Hand einfügen. Als Kollegin Nina Könemann einsprang und versuchte das Prospekt an die richtige Stelle zu rücken, passierte es: Die Wez-Anzeige erstreckte sich über die volle Bildschirmbreite auf MT.de. Zum Glück war der Fehler schnell wieder behoben, der Wez hätte sich aber sicher über ein paar Minuten mehr gefreut.

Mit ihrer Idee zum MT-Backwettbewerb "Cake my day" hatte die Online-Redaktion einen guten Riecher. Beim ersten Wettbewerb musste die Jury sage und schreibe 60 Kuchen probieren. Wie viele es wohl dieses Jahr werden? Am 12. März geht "Cake my day" im Mindener BÜZ in die zweite Runde. Verlauft wird das Gebäck für den guten Zweck.

Die erste handliche Digitalkamera, die beim MT im Einsatz war, hatten wir zur Probe mit auf der Handelsschau Stadt-Land-Fluss im Jahr 2000. "Was ich fotografiert habe, weiß ich nicht mehr, aber ich fühlte mich wie ein Pionier mit diesem Gerät, das zu der Zeit kaum jemand hatte – und ich habe mich nie wieder beim Fotografieren so beobachtet gefühlt. Wir hatten zu der Zeit eine einzige „große“ digitale Spiegelreflexkamera im Anschaffungswert von rund 30 000 Mark. Dieses waren „kleine Kodaks“, die wir in der Folge für die Redaktion auch anschafften", sagt Lokalchefin Monika Jäger.

Gemeinsam mit Matrix/Fischer CGD hatte das MT 2000 auf der Stadt-Land-Fluss einen Stand. Der war ziemlich auffallend in Schwarz-Grün gestaltet. Dort boten wir für MT-Leser ein kurzes Internetseminar, bei dem wir an mehreren Rechnern zu verschiedenen interessanten Seiten gesurft sind – ein Angebot, das interessiert angenommen wurde. "Ich hatte dafür Infozettel vorbereitet. Allerdings habe ich dabei nicht einfach nur die Hauptadressen interessanter Seiten aufgeschrieben, sondern die anzusteuernden Unterseiten mit allen Slashes, Sonderzeichen, Unterstrichen und anderem. Bis wir die Zettel für spätere Gruppen wieder einkassiert hatten, waren die Teilnehmer vor allem damit beschäftigt, & _ / oder\ auf der Tastatur zu suchen. . .", erinnert sich Monika Jäger.

Für das Schulprojekt „Zeitungstreff“ versuchten wir von Anfang an, das Internet einzubeziehen. Dazu boten wir für die Lehrer kurze Einführungen in das Internet an, zeigten, wie die Homepage zu erreichen ist und was man dort machen kann. Bei der Firma ITB (heute Dragon Consulting), die damals in den heutigen Räumen der FH an der Ringstraße untergebracht war, nutzen wir einen Schulungsraum mit Rechnern für alle. Die Kenntnisse bei den Lehrern waren sehr unterschiedlich. Grundlegendste Frage: „Wie macht man den Computer an?“

Es gab weder Facebook noch war Google schon so groß wie heute. Dafür gab es aber Suchmaschinen wie Yahoo und Altavista – und Chaträume. Und da trafen wir uns mit den Teilnehmern des Schulprojektes „Zeitungstreff“ virtuell. Die Redaktion beantwortete einmal wöchentlich eine Stunde lang die Fragen der Schüler. Dazu mussten diese die raren Schulcomputer buchen, und in der Regel wurden sie durch eine Lehrkraft begleitet. Nachhaltigster Eindruck: Die Chattenden wollten vor allem Spielen. Sie testeten den Schimpfwortfilter, überboten sich gegenseitig mit Sprüchen und Beleidigungen und interessierten sich herzlich wenig für unsere mühsamen Moderationsversuche. Doch es gab auch Highlights: Als wir Mike Krüger zum MT holten und er schlagfertig auf eine Schülerfrage antwortete, er habe nur eine Mehlbox. . .

Heute erfahren wir Wahlergebnisse lichtschnell dank Internet. Früher gab es diese Auswertungsmöglichkeiten nicht. Darum kooperierten wir bei unseren Wahlparties mit der Informatik-AG des Herder-Gymnasiums unter Leitung von Lehrer Klaus Wallos. Die Schüler bekamen Ausdrucke der Ergebnisse aus den Wahllokalen und fertigten dafür während der Wahlparty Torten- und Balkengrafiken. Und erste Hochrechnungen. . .

Im September 2013 kamen 40.000 Menschen an Mindener Weserufer, um die Toten Hosen zu sehen. Den Ausnahmezustand hat Minden damals gut bewältigt - und auch die Redaktion. Mit einem Team von fünf Redakteuren haben wir berichtet. Damals gab es passend zum Konzert vor ab die erste Web-App kostenlos fürs Smartphone.

Auf nach Innsbruck hieß es 2010 für Stefanie Dullweber (damals noch Bollmeier) und Nina Könemann. Von der Handball-Europameisterschaft in Österreich berichteten die beiden in einer täglichen Kolumne auf MT.de. Außerdem twitterten sie damals und schrieben erste Einträge für den Blog MT intern, der heute noch besteht. Fun Fakt: "Zum Abschluss haben wir von den Polen einen Storch geschenkt bekommen, mit dem Hinweis, dass es sich um ein Fruchtbarkeitssymbol handelt", erinnert sich Stefanie Dullweber. Sieben Jahre später ist eine von beiden Mutter.

Ab Dezember 2011 starteten wir sportlich auf Twitter durch. Auf dem Kanal MT_Sport berichteten die Kollegen vom Sport sogar live aus der Halle bei den GWD-Spielen. Der Live-Ticker war damals schon sehr beliebt, heute berichten die Kollegen über das Tool Scribble-Live aus der Halle. Den Ticker gibt es passend dazu auf MT.de.

Auf Einladung von Airbus flog Onliner Jan Henning Rogge am 11. Dezember 2009 zum Jungfernflug des A 400 M nach Sevilla. Am Abend vorher ging die Reise nach Berlin, morgens um 5 Uhr dann in einem Flugzeug voller Journalisten nach Sevilla, wo kurz darauf auch der ehemalig spanische König Juan Carlos eintraf. Als das Flugzeug abgehoben war, gab es das erste Bild etwa zehn Minuten später auf MT-Online. Nach einem etwa dreistündigem Flug der Militärmaschine war dann auch die Landung im Kasten, wenig später ging der Flug zurück nach Berlin. Im Intercity kurz vor Wolfsburg war der Text für die Zeitung fertig, am Bahnhof Wolfsburg das Netz ausreichend, um ihn zu verschicken. Feierabend gegen 23 Uhr. Einen Tag später erschien das Video.

Am 1. Juli 2011 kommt es bei Abfallentsorger Tönsmeier zu einem Großbrand, der Auswirkungen weit über die Region hinaus hat. Um 9.24 Uhr löst die Brandmeldeanlage aus, wenig später stehen aus Gelben Säcken gepresste Kunsttoffballen in Brand. Eine riesige schwarze Rauchwolke ist kilometerweit zu sehen. Feuerwehrkräfte aus der Region versuchen die Flammen unter Kontrolle zu bringen, die Bundeswehr schickt Hubschrauber zum löschen, der Bahnverkehr auf der wichtigen Ost-West Verbindung durch die Porta wird eingestellt. MT-Online informiert die Bevölkerung, ein Video vermittelt bald einen Eindruck vom Ausmaß des Feuers. In der Redaktion werden alle Kräfte mobilisiert, um die Leser möglichst umfassend zu informieren, Online werden neue Informationen im Minutentakt veröffentlicht. Innerhalb kurzer Zeit ist der Artikel auf MT-Online mehrere hunderttausend Mal geklickt.

Die "Happy-Welle" schwappt nach Minden - und Onlineredakteurin Nadine Schwan lässt die Stadt tanzen. Auf einen Aufruf hin melden sich freiwillige, um zum Gute-Laune-Hit von Pharrell Williams zu tanzen. Das Video wird bis heute mehr als 27.000 Mal geklickt.