Welcher Karnevalstyp bist Du?

Das wohl größte No-Go an Karneval sind Menschen, die einfach keine Lust auf die jecke Zeit haben. Wer also schon mit schlechter Laune an Fettdonnerstag startet, der sollte am besten direkt zu Hause bleiben. „Boah, ist das voll hier“, „Wie lange soll ich denn noch an den Toiletten anstehen“ oder „Hallo!? Kann ich auch endlich mal was zu trinken bestellen?“ – all das sind Gedanken, die wohl jeder schon einmal hatte. Trotzdem muss man seinen Frust nicht so raushängen lassen. Ein Tipp für jeden Partymuffel: Macht aus Eurer Abneigung gegen Karneval doch etwas Gutes und übernehmt die Schicht von einem karnevalsbegeisterten Arbeitskollegen. Dann habt ihr Eure Ruhe – genau wie der Rest vor Eurer schlechten Laune.

Selbstverliebt, schon fast narzisstisch erscheint dieser Karnevalstyp auf der Party. Denn seine Verkleidung ist nicht nur öde, sondern genau genommen gar nicht vorhanden. Auf die Frage, als was er denn dieses Karneval gehe, antwortet er immer gleich: „Sieht man das nicht? Ich bin ich.“ Einen Lacher für diesen schlechten Witz bekommt er dafür (hoffentlich) nicht. Dann doch lieber das Bauarbeiter-Kostüm.

Nein, einen akademischen Abschluss haben nicht alle von ihnen. Eins haben sie jedoch gemeinsam: Sie haben das Bützen, also das Küssen, perfektioniert – zumindest quantitativ. Kaum hat man sich auf der Party einmal kurz mit einem Bekannten unterhalten, hängt der typische Bachelor danach schon an den Lippen einer anderen Auserwählten. Nur Rosen hat er meist nicht dabei. Wahrscheinlich würde das auch das Budget sprengen.

Das ein oder andere alkoholische Getränk gehört natürlich auch zur fünften Jahreszeit dazu. Doch ein bestimmter Karnevalstyp saugt den Alkohol nur so in sich auf. Holla, die Waldfee kann gar nicht genug bekommen. Ob grün, rot, durchsichtig oder weiß mit Glitzer – die Farbe des Schnapses ist völlig egal. Gerne auch exzessiv gemischt. Wie es ihr am nächsten Tag geht, ist allerdings nicht überliefert.

Discofox, Running Man oder wildes Gehüpfe auf Liquido von Narcotic. Der Travolta kann mit seinen Tanzmoves überzeugen. Er weiß ganz genau, welche Bewegungen auf welchen Song passen. Das kommt nicht von ungefähr, denn er hat sich das ganze Jahr über akribisch auf diversen Dorffesten vorbereitet – dort gehört Karnevalsmusik schließlich zum Mitternachtsprogramm dazu. Das einzige, was nicht immer klar ist, ist, ob er mit seinen Tanzeinlagen das andere Geschlecht beeindrucken möchte oder ob er einfach nur seinen Spaß haben will. Das ist aber auch von Travolta zu Travolta unterschiedlich.

Musik von Helene Fischer auf einer Karnevalsveranstaltung? Das geht doch nicht! Das denkt auf jeden Fall der Traditionalist – schließlich gibt es auf dem Oktoberfest auch kein Kölsch zu trinken. Das passt einfach nicht. So geraten Traditionalisten gern auch mal mit dem normalen Karnevals-Partyzeltgänger aneinander. Zum Glück sind die Berührungspunkte dieser beiden Typen sehr gering. Schließlich geht es nach dem prestigeträchtigen Zelt-Einmarsch in Korps-Uniform inklusive etlicher Orden und Abzeichen direkt weiter auf die nächste Veranstaltung – und die Zelt-Meute darf weiter auf „Atemlos“ abfeiern.

Was ist das Highlight für alle Kinder an Karneval? Genau, die großen Umzüge mit riesigen Mottowagen, kostümierten Fuß- und Musikgruppen und natürlich auch die vielen, vielen Süßigkeiten. Manch ein Karnevalsjeck scheint sich gern daran zu erinnern und lässt sein inneres Süßmaul wieder aufleben. Mit riesigen, umgedrehten Mary-Poppins-Schirmen stehen diese Süßmäuler in erster Reihe vor den Karnevalswagen und schreien ein „Alaaf“ oder „Helau“ nach dem anderen raus, um dann mit dem Schirm möglichst alles, was geworfen wird, zu fangen. Für die Kleinen links und rechts daneben bleibt dann wenig übrig.