Drei Fragen an Christian Mahnert-Lueg, Mitinhaber der Fahrzeug-Werke Lueg AG und Mitglied im Aufsichtsrat
Drei Fragen an Christian Mahnert-Lueg, Mitinhaber der Fahrzeug-Werke Lueg AG und Mitglied im Aufsichtsrat

Drei Fragen an Christian Mahnert-Lueg, Mitinhaber der Fahrzeug-Werke Lueg AG und Mitglied im Aufsichtsrat
WAZ Bochum
Herr Mahnert-Lueg, was bedeutet es für Sie, ein Lueg zu sein?
Christian Mahnert-Lueg
Ehrlich gesagt empfinde es nicht als etwas Besonderes „ein Lueg“ zu sein. Ich bin zwar in eine Unternehmerfamilie geboren worden, aber genauso aufgewachsen wie alle anderen Kinder in der Nachbarschaft. Dass es etwas Besonderes ist, ein Unternehmen zu besitzen, merkt man erst später. An den Gesprächen am Mittagstisch und weil der eigene Name an der Firmentür steht. Damit wird man pausenlos konfrontiert. Ob man möchte oder nicht. Dann kommt automatisch Verantwortung und was es bedeutet, Mitglied einer Unternehmerfamilie zu sein: „Was macht einen guten Unternehmer aus? Was bringt die Zukunft? Wie schafft man Arbeitsplätze? Wie finanziert man Investitionen? Wie kann man der Verantwortung und den Erwartungen gerecht werden? Was erwarten Mitarbeiter und
Kunden?“ Ich bin glücklich, dass ich Verantwortung übernehmen darf und versuche ständig, den Anforderungen gerecht zu werden. Unterm Strich halte ich mich für einen ziemlich normalen Menschen.
WAZ Bochum
Welche Rolle spielt die Familie für das Unternehmen?
Christian Mahnert-Lueg
Wir sind ein klassisches Familienunternehmen und untrennbar miteinander verbunden. Die Familie ist mit einem Sitz im dreiköpfigen Aufsichtsrat vertreten und über den Gesellschafterausschuss beratend an allen wichtigen Entscheidungen des Unternehmens beteiligt. 98 Prozent der Gesellschaftsanteile liegen bei der Familie und die Mitarbeiter wissen, dass sie sich auf uns verlassen können. Ich glaube, dass die Familie dem Unternehmen Stabilität verleiht. Wir kommen alle prima miteinander aus.
WAZ Bochum
Lueg will weiter wachsen. Wird dies weiterhin als beinahe ausschließliches Familienunternehmen gelingen oder wird sich Lueg für Investoren öffnen?
Christian Mahnert-Lueg
Wir besitzen alle keine Glaskugel, aber blicken optimistisch in die Zukunft. Die automobile Welt wird sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren voraussichtlich stark verändern und wir machen uns zur Zeit mit dem Vorstand viele Gedanken, wie wir auch in Zukunft erfolgreich sein können. Wir sind sehr gut aufgestellt und denken nicht über externe Investoren nach.