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Interview mit Martin Müller

Der aus der Modellflug-Szene bekannte Müller ist der Erfinder von DR!FT

CARS
Autor CARS (User Generated Content*)User Generated Content is not posted by anyone affiliated with, or on behalf of, Playbuzz.com.
auf 3. Nov. 2016

Jan Schnare - CARS & Details

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Martin Müller und RC-Cars – wie passt das denn zusammen?

Martin Müller - DR!FT

Martin Müller - DR!FT say

Mich hat RC-Modellbau schon immer fasziniert. Das war zu Beginn gar nicht mal unbedingt der Flugmodellbau, sondern ich habe schon mit 6 oder 7 Jahren angefangen, ferngesteuerte Spielzeugautos mit Lego zu kombinieren. Mit 10 Jahren kam ich dann zum Modellflug, was immer mein Steckenpferd war. Bis hin zur Wettbewerbsfliegerei habe ich viel ausprobiert. Aber ich habe nebenbei auch immer RC-Car-Sport betrieben. Irgendwann reifte dann der Gedanke, etwas für zu Hause zu entwickeln. An den bekannten Produkten hat mich dabei immer gestört, dass man keine vernünftigen Rennen fahren kann.

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Und du wolltest das ändern?

Martin Müller - DR!FT

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Ja, das kann man so sagen. Schon 2003 hatte ich erstmals die Idee, eine Slotcar-Bahn zu bauen – allerdings ohne Schienensystem. Nur mit einer Art Bahnleitsystem. Doch durch andere Projekte reifte die Idee erstmal nur im Hintergrund weiter. Dabei wurde schnell klar, dass das Ganze so realitätsnah wie möglich sein sollte. Ich hatte da bereits Erfahrungen im Modellflug-Bereich – viele kennen meinen absolut maßstabsgetreu fliegenden Airbus. Nicht nur die Optik sollte passen, sondern auch das Fahrverhalten. Dadurch entstand dann der Gedanke, ob man nicht sogar auch auf ein Bahnleitsystem verzichten kann. Denn ein maßstabsgetreu fahrendes Modell ist schließlich kontrollierbar.

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Der Schwerpunkt liegt – wie der Name schon sagt auf dem Thema Driften. Wieso?

Martin Müller - DR!FT

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Diese spezielle Form des Fahrens hat mich schon immer fasziniert. Unter anderem auch, weil es mit der Fliegerei so vergleichbar ist. Man bewegt das Modell ständig in einem instabilen Zustand, ist immer am Limit des Kontrollierbaren. Ich habe dann überlegt, weswegen es so schwierig ist, im kleinen Maßstab ein realistisches Fahrverhalten hinzubekommen. Und die Erklärung ist einfach: Man kann zwar ein Fahrzeug verkleinern, jedoch nicht die physikalische Umgebungswelt, von der es beeinflusst wird. Es war also für mich klar, dass auch die Umgebungswelt mit verkleinert werden soll.

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Und wie genau ist das im Modell umgesetzt?

Martin Müller - DR!FT

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Dazu tragen zwei Faktoren bei. Zum einen die Steuerung, die über eine Rennsimulation in einer Smartphone-App realisiert ist. Und zum anderen das Modell, das den Output der Simulation umsetzen kann. Es war daher schnell klar, dass die Mechanik unter dem Modell den gesamten Vorgang des Driftens nur simuliert, weil ein Auto in diesem Maßstab eben nicht vorbildgetreu driften kann.

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Dann hat das Modell also keinen herkömmlichen Antrieb und eine gelenkte Vorderachse – oder?

Martin Müller - DR!FT

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Genau, unter dem Chassis ist ein Antrieb, der die Steuerung umsetzt. Die sichtbaren Räder werden nicht angetrieben oder gelenkt, sondern drehen sich nur durch den Bodenkontakt mit.

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Und was hat es mit der App auf sich?

Martin Müller - DR!FT

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Die App wird kostenlos für Apple- und Android-Geräte erhältlich sein. Derzeit haben wir eine Basis, die es zunächst einmal ermöglicht, das Modell wie ein RC-Car zu steuern. Darüber lässt sich auch die gesamte Charakteristik des Modells verändern. Frontantrieb, Heckantrieb, viel oder wenig Leistung, starke oder schwache Bremsen – all das lässt sich programmieren. Auch Reifenverschleiß wird simuliert. Parallel gibt es jedoch auch noch viele Ideen, die App zu erweitern. Mit verschiedenen Spielmodi oder auch Tuning-Maßnahmen – beispielsweise Leistungssteigerung. Zukünftig wollen wir das Ganze noch mehr in Richtung Spiel erweitern. Unter anderem mit Servern, über die man gegen andere Fahrer auf der Welt antreten und Highscores sammeln kann.

Jan Schnare - CARS & Details

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Wie wurde DR!FT entwickelt?

Martin Müller - DR!FT

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Die Hardware habe ich komplett selbst entwickelt. Insgesamt gab es 13 mechanische Prototypen, bis ich ein zuverlässiges System gefunden hatte. Die App hingegen haben Profis für mich programmiert.

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Interessant für Modellbauer sind natürlich immer die technischen Daten – welche sind das bei den DR!FT-Modellen?

Martin Müller - DR!FT

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Der Maßstab ist 1:43, was auch das kleinste, derzeit Machbare darstellt. Das war besonders wichtig, um auch auf engstem Raum Fahren zu können. Die Akkulaufzeit beträgt dank der kontrollierten und gezielten Leistungsabgabe weit über eine halbe Stunde. Der verbaute 1s-LiPo wird über ein USB-Kabel etwa innerhalb der gleichen Zeit wieder aufgeladen.

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Bisher gibt es nur Prototypen. Als Starthilfe platziert Ihr das Projekt auf Kickstarter. Wie geht es nun weiter?

Martin Müller - DR!FT

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Seit 01. November um 11 Uhr läuft das Crowdfunding bei Kickstarter. Währenddessen werden wir die Produkte noch weiterentwickeln und zur Marktreife bringen. Im Sommer 2017 soll das Ganze dann serienfertig sein. Die Produktionskette dafür steht schon so weit. Besonders wichtig ist uns, dass wir komplett in Deutschland produzieren.

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Was werden die Modelle kosten?

Martin Müller - DR!FT

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Der empfohlene Verkaufspreis wird bei 199,− Euro liegen. Bei Kickstarter gibt es das Ganze deutlich günstiger. Dort liegt der reguläre Preis für die DR!FT-Racer bei 149,− Euro. Wer schnell ist und zu den ersten Unterstützern gehört, bekommt sie nochmals günstiger.

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Was bekommt man alles für sein Geld?

Martin Müller - DR!FT

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Das Modell wird in einer schlichten Verpackung geliefert – ähnlich wie Smartphones. Dazu gibt es eine kurze Anleitung und ein USB-Ladekabel. Mehr braucht man nicht.

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Gibt es unterschiedliche Varianten?

Martin Müller - DR!FT

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Zu Beginn stehen ein silbernes und einen rotes Modell zur Auswahl. Beide haben von uns frei designte Karosserien. Die Optik ist jedoch an bekannte Tourenwagen und Rallye-Fahrzeuge angelehnt. Die silberne Variante wird mit einem 550 PS-starken V8-Motor ausgeliefert, die rote Variante hingegen mit einem Twinturbo-aufgeladenen Reihensechszylinder. Dazu gibt es jeweils den passenden Sound und natürlich das typische Fahrverhalten. Alles simuliert, versteht sich.

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Hast du noch weitere Ideen, die das Konzept verfolgen, die Realität im Kleinen nachzubilden?

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Martin Müller - DR!FT

Martin Müller - DR!FT say

Auf jeden Fall. Das ist eben genau unser Konzept. Und diese Grundvision bietet Potenzial für viele andere Ideen. Doch dazu verrate ich erst mal nichts.

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