Deutsche Wörter im Englischen

Das deutsche Verb „abseilen“ ist seit den 1930er-Jahren so fest im britischen Englisch verankert, dass es im „Oxford English Dictionary“ gleich drei Einträge aufweist: „to abseil“, „abseiler“ und „abseiling“.

In der englischen Sprache besteht die deutsche „Angst“ bereits seit 1849 und konnte sich als feste Alternative zu „fear“ etablieren.

Typisch bayerisches Gebäck – besonders lecker mit Butter! Die Brezel stellt zum Beten verschränkte Arme dar, daher die Bezeichnung „Brezel“, die aus einer Verkleinerungsform des lateinischen „bracchium“ („Unterarm“) hervorging. In die englische Sprache kam die Brezel mit den frühen Pennsylvania-Einwanderern.

Seit 1830 wird der Ausdruck von den Briten verwendet, in den Schreibweisen „doppelgänger“ , „doppelgaenger“ und „doubleganger“.

Der Begriff wurde seit den 1870er-Jahren sogar verwendet, z.B. „ersatz religion“, „ersatz coffee“, „ersatz emotion“.

Die Wörter „Gemütlichkeit“ und „gemütlich“ haben britische Skiurlauber aus Mittenwald als kleines Souvenir nach England mitgebracht.

In der Geografie wurde der Begriff bereits 1888 von einem englischen Geologen gebraucht. Heute bezeichnen die Briten damit jemanden mit viel Hintergrundwissen: „He has an intellectual hinterland.“

Spätestens seit dem Sponti- und Anarcho-Spruch „Macht kaputt, was euch kaputt macht!“ von 1968 wurde das Wort kaputt weltweit verbreitet. So auch als „kaput“ im Englischen.

Entstand um 1870 in der Münchner Kunstszene als Bezeichnung für schnell hingeworfene, aber gut verkäufliche Bilder. Im englischen Wörterbuch gibt es „kitsch“, „kitschy“ und „kitschiness“.

Der erste seiner Art entstand 1840 in Thüringen. Nur elf Jahre später wurde der erste ausländische Kindergarten in London gegründet.

Neben „dasein“ eines von vielen Lieblingswörtern Goethes. Wanderte ende des 19. Jahrhunderts ins Großenglische und wird dort vor allem im künstlerischen Kontext gebraucht.

Das deutsche Wort „Mensch“ gelangte über das Jiddische in den 1950er-Jahren ins Englische, wo es ein Individuum mit Rückgrat, Charakter und Verantwortungsgefühl bezeichnet, oder jemanden, den man mag und der zu seinen Schwächen steht: „He’s a real mensch“.

Die gute weiße Pampe gilt schon immer als sehr gesund. Speisequark findet sich im gut sortierten englischen Supermarkt. Das Wort selbst gelangte in den 1930er-Jahren ins Englische.

Gebräuchlich ist das Wort seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Großbritannien („rucksack“).

Schadenfreude gibt es wohl nur bei uns, denn in keiner anderen Sprache kommt ein Ausdruck für dieses Gefühl vor. Obwohl seit den 1920er-Jahren im Englischen bekannt, wurde das Wort erst in den 1990er-Jahren dort populär.

Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckten die Briten dieses Wort. Damit nicht genug: Auch „Mittelschmerz“ und „Weltschmerz“ sind im englischen Wörterbuch vermerkt.

Obwohl es im Englischen kein „Ö“, „Ä“ oder „Ü“ gibt, gibt es das Wort „umlaut“ genauso wie „umlauted“ und „umlauting“.

„Das Wandern ist des Müllers Lust“, heißt es in einem bekannten Volkslied. Und mit dem Wandern kam auch Anfang des 20. Jahrhunderts der Begriff „Wanderlust“ in die englische Sprache, wahrscheinlich mit Gummistiefel über Bäche und Berge.

Wer kann sie besser als wir? Auch wenn das klassische Frühstück der Engländer nicht ohne ihre „Sausage“ mit Bohnen kann, sagen sie hin und wieder „Wurst“ oder „Bratwurst“.