Woher kommen diese Redewungen?

Die Redewendung kommt aus der Psychotherapie. Doktor Siegmund Freud fand heraus, dass die Farbe Blau eine sehr entspannende Wirkung auf die menschliche Psyche hat. Bei seinen Therapiesitzungen saßen die Patienten immer einer blauen Wand gegenüber. Wenn man sich also zuhause entspannt, macht man blau - genau wie die Farbe.

Die Redewendung kommt aus der Schnapsherstellung. Seit dem frühen 19. Jahrhundert werden diverse Schnäpse in Deutschland kommerziell verbreitet. Bei dem Herstellungsverfahren machten sich die Arbeiter an den Maschinen oft die Finger blau. Daher der Zusammenhang zwischen Alkohol und blau machen.

Die Redewendung kommt aus der Schule. In den 40er Jahren war es üblich, dass es immer einen Kreidedienst für jede Klasse gab. Bestand meistens aus zwei Schülern. Die mussten dann dafür sorgen, dass der Müll rausgebracht, die Tafel gewischt worden ist und immer Kreide vorrätig war. Wenn der Lehrer im Unterricht bemerkte, dass es keine Kreide mehr gibt, dann wrang er den Schwamm aus und die Schüler mussten zur Strafe im Kreidewasser stehen.

Die Redewendung kommt aus der Botanik. Die Kreide ist eine einkeimblättrige, krautige Pflanze mit kleinen weißen Blüten. Nach dem Krieg war diese Pflanzenart so weit verbreitet, dass sie überall wuchs. Also standen oft Menschen in der Kreide. Die Erinnerungen an den Krieg sind allerdings sehr traurig, sodass die Redewendung eher als negativ empfunden wird.

Die Redewendung kommt aus dem Mittelalter. Als die Pest im frühen 14. Jahrhundert in Deutschland ausbrach, waren nicht nur Menschen, sondern auch Tiere davon betroffen. Mehrere Jahre war es üblich, die toten Haustiere - und das waren früher größtenteils Hunde - zu sammeln und dann auf einem gemeinsamen Platz zu begraben. Der war weit außerhalb von den Dörfern, damit die Krankheit zurück gehalten wurde.

Die Redewendung kommt aus dem Bestattungswesen. Als in Neunkirchen im Saarland in den 1920ern der Beruf des Tierbestatters aufkam, merkte man schnell, dass das ein eher lanhgweiliger Beruf war, weil nicht viele Menschen ihre Haustiere begraben ließen. Daher wird die Bestattung eines Hundes mit einer langweiligen Handlung in Verbindung gebracht.

Die Redewendung kommt aus dem Mittelalter. Im Volksmund galt es, dass Schweinebauern nicht besonders intelligent seien. Weil Schweine sehr dreckige Tiere sind, war der Beruf in der Gesellschaft auch nicht hoch angesehen - daher wurden sie immer nur "die Schweine" genannt. Und kein Schwein konnte lesen.

Die Redewendung von einem afrikanischen Volksstamm. Die Franzosen kolonialisierten im 17. Jahrhundert das afrikanische Gebiet um den Stamm der "Kochon". Den nannten sie aber nur "Cochon" - das ist das französische Wort für "Schwein". Da die "Kochon" sehr ungebildet waren, hieß es nur "kein Schwein kann lesen".

Die Redewendung kommt aus dem Mongolischen Reich. Als Dschingis Khan Ende des 12. Jahrhunderts alle mongolischen Stämme zu einer großen Kampfmacht vereinte, hatten sie eine besondere Siegestrophäe. Sie entfernten die Fingernägel ihrer Gegner und nutzten diese als Kopfschmuck. Übersetzt heißt der Brauch "Nagel auf den Kopf treffen".

Die Redewendung kommt aus dem Handwerk. Der Handwerkslehrling musste im Mittelalter zu seiner Handwerksprüfung einen großen Eisennagel in einem Zug in einem Stück Eichenholz mit einem Schlag versenken ohne dass dieser sich verbog. Für jeden weiteren Schlag musste er einen Monat ohne Entlohnung arbeiten.

Die Redewendung kommt aus dem Fischfang. Hochseefischer müssen oft stundenlang bis zu den Knien in sehr kaltem Wasser stehen, bis sie genug Fisch gefangen haben. Da kann man schon mal kalte Füße bekommen.

Die Redewendung kommt aus der bulgarischen Nationalküche. Dort gibt es eine Suppe namens "Studeno krache ot pile", zu der kalte Hühnerfüße gereicht werden. Die gelten in Bulgarien als Delikatesse. Die Suppe wird allerdings nur zu wichtigen Ereignissen gegessen.

Die Redewendung kommt aus der Oberpfalz. Dort sind Weißwurstfrühstücke eine Familientradition. Wenn die Pfälzer über die letzte Weißwurst stritten, dann sagten sie in ihrem Dialekt "Das ist mir Wurst" statt "Das ist meine Wurst".

Die Redewendung kommt von der Hotelerbin Mia Wurst. Ihrer Familie gehörte das Sunset Tower Hotel in West-Hollywood. Als sie die Leitung übernahm, wirtschaftete sie das gesamte Hotel runter, da sie in der Gesellschaft wegen regelmäßiger Drogen- und Alkoholexzesse nicht hoch angesehen war. Ihr war also alles egal und über die Jahre wurde aus "Mia" "mir".

Die Redewendung kommt aus dem Mittelalter. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts waren Ritterkämpfe ein wichtiges gesellschaftliches Schauspiel. Jeder Ritter hatte mindestens einen Knappen, der sich um sein Kampfwerkzeug kümmerte. Außerdem musste er die Klappe seines Helmes öffnen, wenn der Ritter zum Beispiel zwischendurch etwas trinken wollte. Deswegen wurden die Knappen auch abwertend "Klappenhalter" genannt.

Die Redewendung kommt aus der Anfangszeit des amerikanischen Stummfilms Ende des 19. Jahrhunderts. Die Brüder Skladanowsky waren Pioniere in dieser Branche. Wenn sie einen Film gedreht haben, musste es immer einen festen Angestellten geben, der sich um die Filmklappe kümmerte und diese vor der Kamera schlagen musste. Der Beruf nannte sich tatsächlich Klappenhalter.

Die Redewendung kommt vom berühmten Archäologen Patrick Schollmeyer (Vorsitzender des Deutschen Archäologenverbandes). Er forscht an der Universität Heidelberg im Bereich griechisch-römische Ikonografie und entdeckte die wahre Geschichte hinter dem trojanischen Pferd.

Die Redewendung kommt eigentlich von den Schollenfängern an der Nordsee aus den 1940ern. Eike Torwall war ein berühmter Fischer, der mit seinem unglaublichen Fang der größten Scholle in die nordfriesische Geschichte einging. Als die anderen Fischer diesen Fang sahen, sagten sie nur „Mein lieber Scholli!“

Die Redewendung kommt aus dem Kölner Karneval. Bei den grünen Funkenmariechen ist wirklich alles im Thema Grün. Wenn eine Neue ins Team kommt, dann bekommt diese immer die Rückennummer neun - denn sie muss sich erstmal beweisen und ist für die anderen oft ein Dorn im Auge.

Die Redewendung kommt aus dem Kegelsport. In den 1950ern leuchtete immer eine grüne Lampe auf, wenn man alle neun Kegel traf. Das war aber für den Schützen nicht so gut - der musste dann nämlich eine Saalrunde ausgeben.

Die Redewendung kommt aus dem Postwesen. Wenn ein Beamter der Postbehörde in den 1940er Jahren Briefe oder Pakete nicht zustellen konnte, weil ein Hund das Haus bewachte und es zu gefährlich für ihn war, das Grundstück zu betreten, war er auf den Hund gekommen.

Die Redewendung kommt aus dem Mittelalter. Menschen, die so arm waren, dass sie auf der Straße lebten, wohnten dort auch zwischen den streunernden Straßenhunden. Sie waren auf den Hund gekommen.

Die Redewendung kommt aus dem Bergbau. Der rote Faden wird unter Sprengmeistern als Zündspur verstanden. Ab dem 19. Jahrhundert wurde immer wenn etwas gesprengt werden sollte, roter Faden neben der Dynamitspur verlegt, damit die Bergleute genau wussten, wo die gefährliche Substanz lag. Der rote Faden wurde mit angezündet.

Die Redewendung kommt von der irischen Designerin Aileen Gray. Sie gehörte zu den wichtigsten Modemachern des 18. Jahrhunderts. Ihr Markenzeichen war es, immer einen dicken roten Faden in ihre Kleidungsstücke mit einzunähen. Damit waren ihre Kollektionen stets zu erkennen und sie feierte weltweit Erfolge damit.

Die Redewendung kommt aus dem Mittelalter. Damals hatte jede Stadt ihren eigenen Zollbeamten. An ihm musste man vorbei wenn man seine Waren in der Stadt anbieten wollte. Stimmte die Lagerliste nicht oder wurde versucht etwas zu schmuggeln wurde die Lagerliste auf dem Tisch des Zollbeamten mit einem großen Stift durchgestrichen. So wussten alle Händler in der Stadt – Der will mich über den Tisch ziehen.

Die Redewendung kommt aus dem Glücksspiel. Im Amerika der 20iger Jahre wurde Poker oft in sogenannten Flüsterkneipen gespielt. Illegale Kneipen im Keller von Wohnhäusern. Wer beim Pokern betrog wurde von seinen Mitspielern einmal quer „über den Tisch“ gezogen.

Die Redewendung kommt aus der Französischen Revolution. In den Kriegen wurden viele Kanonen verwendet. Wenn diese dann im Schlamm feststeckten, musste sie wieder rausgezogen werden. Dafür mussten die Soldaten unter die Kanone klettern. Nicht selten verletzten sie sich dabei, deshalb war der Job sehr verhasst. Er war unter aller Kanone.

Die Redewendung kommt aus Madrid. Auf dem Plaza de las Cortes entwickelte sich in den 1940ern eine rege Kneipenszene. Für viele Deutsche Touristen ist das natürlich ein bekanntes Ausflugsziel. Die größte Bar heißt "A la Canone" - ist zwar dafür bekannt, sehr billige Cocktails anzubieten - allerdings ist es dort auch sehr dreckig. Für Deutsche eben "unter aller Kanone".

Diese Redewendung kommt aus der Musik. Walther von der Vogelweide besang in seinem Lied "Holz" den grauenhaften Winter aus dem Jahr 1189. Damals musste jede zweite Schwelle von der Brücke über den Main als Brennholz verwendet werden, damit die Menschen nicht erfroren. Dadurch kamen die Kutschen nicht mehr über die Brücke, sie waren auf dem Holzweg.

Diese Redewendung kommt aus dem alten Rom. Die bekannte Via Appia wurde zuerst nur mit Holz gelegt. Durch Witterung verschwommen aber die Grenzen des Weges und es war nicht mehr klar, wo der Weg langführte. Somit erreichte niemand sein Ziel. Später wurde sie dann mit Steinen gepflastert.