Steingärten in Bottrop verbieten?
Steingärten in Bottrop verbieten?
Pro und Contra
Pro und Contra
Soll die Stadt Bottrop Steingärten verbieten?
Pro und Contra
PRO von KAI SÜSELBECK
Wie passt denn das zusammen? 2005 hat Bottrop mit großem Getöse die „Zukunftsvereinigung Regenwasser“ unterzeichnet. Ziel: Bis 2020 sollen 15 Prozent Regenwasser weniger in die Kanalisation eingeleitet werden. Seitdem nehmen Emschergenossenschaft und Unternehmen wie Deichmann viel Geld in die Hand, um Flächen zu entsiegeln. Im Gewerbegebiet Gartenstraße haben die Stadtplaner Dachbegrünung sogar zur Pflicht gemacht. Und gleichzeitig sollen sie zusehen, wie immer mehr Gartenflächen unter Teichfolie verschwinden? Da soll die „Innovation City“ doch bitte ihre Steuerungsmöglichkeiten nutzen, um weitere Versiegelungen zu verhindern.
CONTRA von NORBERT JÄNECKE
Die Stadt sollte besser vor der eigenen Türe kehren: Vor dem Rathaus liegt Kopfsteinpflaster. Am Saalbau sind keine wasserdurchlässigen Steine verlegt, der Kulturhof ist asphaltiert. Auf Friedhöfen und in Stadt-Gärten sprießt Kraut. Die Stadt ist kein Vorbild für Klimaschutz im Kleinen, doch an Bürgerrechten vergreift sie sich. Vorgärten gehören ihren Eigentümern. Wenn sie Steingärten mögen oder so Kosten für Gärtner sparen, ist das ihr Recht. Die Stadt tut es ja auch und macht sich mit ihrer Verbotspolitik lächerlich. Die Emschergenossenschaft aber weiß zu überzeugen, in dem sie den guten Umgang mit Regenwasser fördert. Wie lautet das Innovation-City-Motto? - Wir machen es vor.