Jon Pult zu Parteipräsidium
Jon Pult zu Parteipräsidium
Jon Pult zu Parteipräsidium
Radio Südostschweiz
Herr Pult, kommt der angekündigte Rücktritt von Christian Levrat für Sie überraschend?
Jon Pult
Er hat mich überhaupt nicht überrascht. Man wusste eigentlich, dass Christian Levrat nach den Wahlen nicht mehr als Präsident antreten wird. Davon bin ich ausgegangen und es ist nun eingetroffen.
Radio Südostschweiz
Ein angekündigter Abgang, der lange vorbereitet wurde also?
Jon Pult
Ich habe nicht mit ihm gesprochen, aber ich nehme an es war so. In der Partei gingen wir alle davon aus, dass es nach zwölf Jahren so weit sein wird. Es ist ein solch anspruchsvoller Job, dass es auch aus rein persönlicher Sicht die richte Entscheidung ist, nach einigen Jahren abzutreten. So kann es nach zwölf intensiven und guten Jahren mit Christian Levrat eine Erneuerung geben.
Radio Südostschweiz
Der Schritt hat also nichts mit dem schlechten Abschneiden der Partei bei den Wahlen zu tun?
Jon Pult
Nein. Ich gehe davon aus, dass Christian Levrat viel lieber nach einem grossen Sieg zurückgetreten wäre. So ist es nun leider nicht gekommen, wenn man das schweizweite Resultat anschaut. Dass wir als Partei auf nationaler Ebene in einer eher schwierigen Situation sind, führt dazu, dass die Diskussion rund um die künftige Aufstellung der Partei noch mehr Dringlichkeit erhält. Insofern ist es eine Chance, dass die Parteispitze nun neu gestellt werden kann.
Radio Südostschweiz
In den Medien werden vor allem Nationalrätinnen als mögliche Nachfolger gehandelt: Mattea Meyer, Nadine Masshardt oder auch Flavia Wasserfallen. Aber auch bei den Männern fallen Namen. Darunter Cédric Wermuth und Sie. Wie stehen Sie zu einer möglichen Kandidatur?
Jon Pult
Ich habe bereits im Vorfeld erwähnt, dass ich der Meinung bin, dass eine Frau das Präsidium übernehmen muss. Wir hatten nun zwei Männer im Amt, welche die Partei gemeinsam rund 20 Jahre lang geführt haben. Es ist wichtig, dass es nun wiedermal eine Frau ist, vor allem im jetzigen Moment. Die SP braucht ein jüngeres und weiblicheres Gesicht an der Spitze. Das kann ich alles nicht bieten und stehe deshalb für eine Kandidatur nicht zur Verfügung.